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Albright geht mit Trump hart ins Gericht

Die ehemalige US-Aussenministerin Madeleine Albright wirft US-Präsident Donald Trump vor, das Land zu spalten. Zudem würde er die Demokratie unterlaufen.
Die ehemalige Aussenministerin der USA, Madeleine Albright, hat den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump während ihrer Buchvorstellung stark kritisiert. (Archivbild)
Die ehemalige Aussenministerin der USA, Madeleine Albright, hat den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump während ihrer Buchvorstellung stark kritisiert. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/EPA/MICHAEL REYNOLDS)

"Er ist der undemokratischste Präsident in der modernen Geschichte der USA", sagte Albright am Freitag in Washington bei einer Diskussionsrunde zu ihrem neuen Buch "Faschismus. Eine Warnung". Trump halte nichts von institutionellen Strukturen und sehe etwa die Medien als Feinde des Volkes.

"Dagegen müssen wir etwas unternehmen", mahnte die 81-Jährige. Trump versuche, die USA als Opfer darzustellen. "Er sagt, dass uns alle ausnutzen - vor allem Ausländer und Immigranten", beklagte sie.

Albright verwies auch auf einen Wahlkampfauftritt Trumps am Donnerstagabend (Ortszeit) in Billings im US-Bundesstaat Montana, wo der Präsident seine Anhänger gedrängt hatte, bei den anstehenden Halbzeitwahlen im November ihre Stimme abzugeben. Andernfalls seien sie Schuld, wenn es zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen ihn komme. Albright sagte dazu, dies sei ein eigenartiges Demokratieverständnis.

Mit Blick auf die Entwicklung in den USA sagte Albright: "Ich bin besorgt, dass wir Demokratie als gegeben ansehen." Sie betonte: "Ich mache mir Sorgen - und zwar jeden Tag mehr."

In ihrem Buch analysiert Albright unter anderem, welche Ähnlichkeiten aktuelle antidemokratische Kräfte mit dem Faschismus des 20. Jahrhunderts haben. Manch einer nenne ihr Buch alarmistisch, sagte Albright. "Das soll es auch sein." Die Lage sei ernst.

Albright war von 1997 bis 2001 Aussenministerin der USA - als erste Frau in diesem Amt. (sda/dpa)

 
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