Karriere mit Lehre: So gelingt der Sprung ins Berufsleben
Für viele Drittklässler der Oberstufe in Liechtenstein wird es nach den Sommerferien ernst: Die entscheidende Phase der Berufswahl beginnt. Und am 1. August 2025 starten zahlreiche Jugendliche ihre Berufsausbildung im dualen System. Doch wie fühlt sich dieser grosse Schritt an? Was kommt wirklich auf die jungen Menschen zu? Antworten aus erster Hand liefert ein Talk mit zwei Lernenden, die mitten drinstecken. Alessia Camedda absolviert ihr erstes Lehrjahr als Kauffrau bei der Hoval AG, und Wösel Mönkangsar macht ebenfalls eine kaufmännische Lehre, aber bei der Gemeinde Triesenberg. Beide haben die Berufswahlphase hinter sich und teilen ihre ganz persönlichen Erfahrungen – inklusive Höhen, kleinen Herausforderungen und überraschenden Einblicken.

Der Weg zur Lehre: Schnuppern ist Gold wert
Die Berufswahl ist oft eine Zeit mit vielen Fragen, nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für Eltern und Lehrer. Alessia, die ursprünglich vom Gymnasium kam, informierte sich intensiv über Plattformen wie Next Step und die Berufsberatung. Für Wösel, der zuvor die Realschule besuchte, war die Berufscheckwoche hilfreich. Doch beide sind sich einig: Das A und O ist das Schnuppern.
Für Alessia standen zu Beginn andere Favoriten auf der Liste. Doch ihre Wahl fiel nach dem Schnuppern auf eine kaufmännische Lehre. Wösel schaute sich ganz unterschiedliche Berufen an, darunter auch Polymechaniker und Konstrukteur. Auch bei der Wahl des Lehrbetriebs war das Bauchgefühl entscheidend. Alessia fand bei Hoval die für sie passende, familiäre Atmosphäre. Wösel, der zuerst an eine Banklehre dachte, merkte beim Schnuppern in einem kleineren Betrieb, dass ihm das besser liegt und entschied sich schliesslich für die Gemeinde Triesenberg.
Das duale System: Die Mischung machts
Ein wichtiger Aspekt der Lehre in Liechtenstein ist das duale System: Man arbeitet im Betrieb und besucht gleichzeitig die Berufsschule. Alessia und Wösel empfinden diese Kombination als sehr positiv. Die Abwechslung sorge dafür, dass die Woche schnell vergehe. Viel wichtiger aber: Man könne das Gelernte aus der Schule direkt in der Praxis anwenden. «Man lernt und kann es im Betrieb auch gleich anwenden», sagt Alessia. Wösel ergänzt: «In der Schule lernt man das, was man bei der täglichen Arbeit braucht.» Wösel macht übrigens eine sogenannte Verbundlehre über die Wirtschaftskammer (100 pro). Das bedeutet, er wird in zwei verschiedenen Betrieben ausgebildet und erhält zusätzliche Unterstützung, wie etwa eine Hausaufgaben-Lounge. Alessia kombiniert ihre Lehre sogar mit der Berufsmaturitätsschule (BMS), was zusätzlichen Unterricht bedeutet.
Der Tipp der Profis: «Vertraut auf euer Gefühl»
Die beiden jungen Lernenden sind sich einig: Die Lehre ist mehr als nur ein beruflicher Einstieg. Es sei viel mehr eine Schule fürs Leben Die Kombination aus Theorie und Praxis gibt ihnen Orientierung, Verantwortung und Selbstvertrauen, wie sie erzählen.
Für alle, die vor der Berufswahl stehen, haben sie wertvolle Tipps: Schnuppern ist unerlässlich, um herauszufinden, was passt und wo man sich wohlfühlt. «Vertraut auf euer Gefühl. Und seid euch bewusst: Es ist normal, am Anfang unsicher zu sein, aber man wächst schnell in die Aufgaben hinein» (red)
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Gemeinde Triesenberg
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