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19 Bewerbungen eingegangen

LOC stellt die ersten Berufssportler an

Sechs Leistungssportlerinnen und Leistungssportler aus fünf verschiedenen Sportarten sind per sofort vom LOC angestellt in einem 50-Prozent-Pensum.
(Bild: Nils Vollmar)

Sechs Athleten dürfen sich über  über eine Anstellung beim Liechtenstein Olympic Committee (LOC) freuen. Dank der Leistungsvereinbarung mit dem Land erhalten diese sechs Leistungssportler ab dem 1. Juli ein Gehalt und soziale Absicherung. Kathinka von Deichmann (Tennis), Fabienne Wohlwend (Automobilsport), Nico Gauer, Marco Pfiffner (beide Ski Alpin), Romano Püntener (Mountainbike) und Robin Frommelt (Langlauf) werden zu 50 Prozent beim LOC angestellt. Sie haben sich aus insgesamt 19 Bewerbungen durchgesetzt und erhalten nun diese Form der Unterstützung. «Anstellungen für Sportler sind in der Sportförderung ein wichtiger Schritt. Dies fördert auch die Anerkennung vom Stellenwert des Sportlers als Beruf. Deshalb war dieser Schritt wichtig, dass wir erstmalig in Liechtenstein Sportler anstel-len können», erklärte LOC-Präsident Stefan Marxer beim gestrigen Medientermin.

Damit wurde für Liechtenstein nun ein massgeschneidertes System gefunden. In anderen Länder sind solche Anstellungen beispielsweise bei Militär oder Polizei schon lange möglich. «Man darf es als Meilenstein in der Sportgeschichte Liechtensteins sehen. In den vergangenen zwei Jahren hat es intensive Diskussionen gegeben, was es für Modelle gibt. Jetzt sind wir froh, dass wir mit dem LOC diese Möglichkeit gefunden haben», meinte Regierungsrätin Dominique Hasler.

Soziale und finanzielle Absicherung für Athleten 
Die Bewerbungsfrist lief seit einigen Monaten und ein Selektionsgremium, bestehend aus einer Verbands- und Athletenvertretung, dem Leiter der Stabsstelle für Sport, dem LOC-Leistungssportverantwortlichen und dem LOC-Generalsekretär, nahm die Auswahl vor. Der sportliche Hintergrund, Einsatz und Aufwand für den Sport, bisherige Höhepunkte, Potenzial sowie die ideale Unterstützung beim Karriereweg waren zentrale Punkte bei der Entscheidung. Der Vergleich der unterschiedlichen Sportarten stellte dabei eine besondere Herausforderung dar.

Nun werden die auserwählten Athleten natürlich nicht irgendwelche Bürotätigkeiten beim LOC übernehmen. Die Anstellung soll vielmehr eine Unterstützung sein und die Rahmenbedingungen für die sechs Athleten und Athletinnen verbessern, damit sie ihre sportlichen Ziele erreichen können. «Das hat eine riesige Bedeutung. Einfach das Gefühl zu haben, einen Monatslohn zu erhalten und durch eine Versicherung gedeckt zu sein. Das ist eine riesige Hilfe, damit wir unseren Zielen noch näher kommen», erklärt von Deichmann stellvertretend für die Sportler. 
Die Athleten werden nun zwölfmal im Jahr etwa 2500 Euro Monatslohn erhalten. Die soziale Sicherheit dank Versicherung, AHV, ALV und Pensionskasse stellt aber zumindest einen ebenso wichtigen Aspekt für die Sportler da, sind sie dadurch im Falle von Verletzun-gen abgesichert. Gesamt beläuft sich das Budget auf 175 000 Franken pro Jahr.

«Jetzt hat man ein fixes Grundeinkommen und das wichtigste ist die Sozialversicherung. Als Abfahrer lebt man nicht ganz ungefährlich. Ich habe versucht mich privat zu versichern, aber da findet man niemanden. Diese Anstellung gibt mir ein gutes und sicheres Gefühl», verdeutlicht es Skifahrer Gauer. Die Pflichten gegenüber dem LOC bestehen für die Sportler in rein repräsentativen Aufgaben. «Unsere Leistungssportler sind nun auch Botschafter für das Land und Botschafter beim LOC bei Anlässen wie Sportkampagnen oder Juniorentrainings, weil sie auch Vorbilder sind», führt es Hasler noch aus.

Erste Modellphase läuft bis 2026, dann folgt Eruierung
Die Anstellung der Athleten ist dabei lediglich durch ihre sportliche Aktivität befristet. Erst im Falle des Karriereendes erlischt die Anstellung. Die aktuelle Pilotphase läuft dabei bis Ende 2026, dann wird die Leistungsvereinbarung mit dem Land Liechtenstein neu verhandelt. Die Erfahrungen der Sportler und Sportlerinnen mit ihren Anstellungen soll dabei in eine Bewertung mit einfliessen. Allenfalls soll dann Anpassungen und im Idealfall auch ein Ausbau vorgenommen werden. 

1. Abfahrt Maenner Groeden 2022

19 Bewerbungen aus elf Sportarten sind eingegangen

Mehr Geld für Liechtensteins Sport

 
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