Schaan knackt beim Netto-Finanzvermögen die 400-Millionen-Franken-Marke
Das budgetierte Ergebnis konnte damit übertroffen werden, schreibt die Gemeinde Schaan in ihrem Newsletter. Zu diesem Erfolg hätten hohe Steuereinnahmen, Buchgewinne, eine verminderte Bautätigkeit sowie eine konsequente Ausgabenpolitik beigetragen. Der Überschuss wurde zur Gänze dem Netto-Finanzvermögen zugewiesen, das aktuell bei 412,4 Millionen Franken liegt. Der Gewinn wurde durch den horizontalen Finanzausgleich, den die Gemeinden Schaan, Vaduz und Gamprin seit dem Rechnungsjahr 2024 an die anderen Gemeinden bezahlen müssen, stark vermindert. Der Schaaner Anteil betrug 10,7 Millionen Franken.
Mit diesem Resultat schliesst Schaan knapp über der Nachbargemeinde Vaduz ab, die in ihrer Gemeinderechnung 2024 einen Überschuss von 15,2 Millionen meldet. Allerdings erliegt der Deckungsüberschuss in Schaan auch deutlich über dem Vorjahreswert (2023: 38,6 Millionen Franken ).
Ein Fünftel mehr eingenommen als budgetiert
Die Entwicklung der Ertragsseite der Erfolgsrechnung weist eine Steigerung gegenüber dem Budget von 27,35 Prozent auf. Dies ist auf die Steuereinnahmen zurückzuführen. Die Aufwandseite wurde um 6,89 Prozent unterschritten. Die Vermögens- und Erwerbssteuern (48,5 Millionen Franken) stellen auch im Jahr 2024 die wichtigste Einnahmenquelle der Gemeinde Schaan dar. Der Anteil an den gesamten Einnahmen liegt bei 56 Prozent. Der Anteil der Ertragssteuern (20,5 Millionen Franken) am Einnahmentotal ist um drei Prozentpunkte auf nunmehr 24 Prozent gesunken. Im Jahr 2024 ist keine Kürzung der Ertragssteuern erfolgt. Diese Steuerart unterliegt immer wieder Schwankungen, die von der Weltwirtschaft gesteuert werden.
Die Sonderfinanzanlagen konnten zum Ergebnis 3,5 Millionen Franken beitragen. Dies entspricht einer Performance von 5,97 Prozent nach Gebühren. Die Benchmark lag bei 7,82 Prozent. Wie in den Vorjahren erfolgte die Bewirtschaftung des Vermögens auftragskonform. Von den vier Verwaltern konnte nur einer die durchschnittliche Marktperformance deutlich übertreffen. Das konsolidierte Anlageresultat 2024 liegt innerhalb der zu erwartenden Schwankungsbandbreite. Zudem konnten mit direkten Geldanlagen über 2,1 Millionen Franken erwirtschaftet werden.
Das Total der Einnahmen beträgt 88,4 Millionen Franken (Budget: 72.6 Millionen Franken) und liegt 21,88 Prozent über dem Voranschlag.
Die budgetierten Investitionsausgaben wurden um 33,62 Prozent unterschritten. Die gesamten Ausgaben der Erfolgsrechnung sowie der Investitionsrechnung (ohne Abschreibungen) belaufen sich auf 71,6 Millionen Franken (Budget: 84,8 Millionen Franken) und liegen somit 13,2 Millionen Franken bzw. 15,57 Prozent unter dem Voranschlag.
Gemeindesteuerzuschlag kann auf dem Minimum bleiben
Der Selbstfinanzierungsgrad liegt im Jahr 2024 bei 199,78 Prozent. Somit konnten nicht nur alle Investitionen direkt finanziert werden. Auch das Netto-Finanzvermögen, das der Gemeinde Schaan als Reserve zur Verfügung steht, konnte erhöht werden. In den nächsten Jahren kann der Gemeindesteuerzuschlag auf dem gesetzlichen Tiefststand belassen werden, ohne auf Dienstleistungen und Investitionen seitens der Gemeinde verzichten zu müssen. Auch scheint ein Abbau von Reserven trotz des neuen horizontalen Finanzausgleichs nicht in Sicht zu sein. Aber in der heutigen schnelllebigen Zeit kann sich das rasch ändern. (red)
Schlagwörter
-
Gemeinde Schaan
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.