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Rahmenwerk für künftige Alterspolitik

Lang ersehnte Altersstrategie definiert acht Handlungsfelder

Gesellschaftsminister Manuel Frick präsentiert die lang erwartete erste Altersstrategie, die als Rahmen für eine mittel- und langfristige Alterspolitik und diverse Massnahmen dienen soll.
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Der demografische Wandel bringt einige Herausforderungen mit sich, die in der Altersstrategie definiert wurden. (Bild: CARO / OBERHAEUSER)

Die Sicherung der AHV, Betreuung und Pflege von älteren Menschen, Lebensqualität, Arbeiten oder Wohnen im Alter: In den vergangenen Jahren gab es in der Politik immer wieder Bestrebungen, auf die Herausforderung einer alternden Bevölkerung zu reagieren. Statt einzelner Baustellen aufzureissen wollte man das Thema aber lieber ganzheitlich betrachten - dementsprechend oft verwies die Regierung auf die geplante Altersstrategie.

Acht Handlungsfelder mit möglichen Massnahmen definiert

Nun liegt das lang ersehnte Dokument vor, die Regierung genehmigte diese bereits Ende des vergangenen Jahres. Am heutigen Freitag präsentierte Gesellschaftsminister Manuel Frick das Papier nun auch den Medien.

«Grundlage der Altersstrategie bildet die Vision, dass Liechtenstein ein Land mit hoher Lebensqualität ist, in dem die Menschen bis ins hohe Alter aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, sowie neun leitende Prinzipien», teilte die Regierung am Freitag mit.

Davon ausgehend wurden die aktuelle Situation, der Handlungsbedarf und mögliche Massnahmen in acht Handlungsfeldern erarbeitet:

  1. Bildung und Erwerb
  2. Altersvorsorge
  3. medizinische Versorgung, Pflege und Betreuung
  4. Gesundheitsförderung und Prävention
  5. soziale Integration und Freiwilligenarbeit
  6. Beratung und Information
  7. Mobilität und öffentlicher Raum
  8. Wohnen im Alter

Über alle Handlungsfelder hinweg sind die Querschnittsthemen Fachkräfte, Digitalisierung und Finanzierung relevant. «Dass Liechtenstein zum ersten Mal über eine Altersstrategie verfügt, ist nicht nur ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Regierung die Chancen und Herausforderungen in Zusammenhang mit dem demografischen Wandel ernst nimmt. Die breite Einbindung und die Massnahmen zur Umsetzung zeigen auch, dass die Strategie praktische Relevanz haben soll», wird Gesellschaftsminister Manuel Frick in der Mitteilung zitiert.

Breite Beteiligung im Prozess

Die Altersstrategie sei in einem Prozess mit breiter Beteiligung erarbeitet worden. Den Auftakt bildete im April 2023 die Zukunftswerkstatt in Schaan mit rund 80 Personen aus Bevölkerung, Verwaltung, Gemeinden, Parteien und Fachorganisationen. Die dabei identifizierten Handlungsfelder und möglichen Massnahmen wurden anschliessend in Fachworkshops vertieft. Im Herbst folgte schliesslich eine Konsultation des Strategieentwurfs mit allen Beteiligten, deren Rückmeldungen eingearbeitet wurden.

Erste Massnahmen noch in diesem Jahr zu erwarten

Die Regierung hat einen verwaltungsinternen Lenkungsausschuss eingesetzt, der die Umsetzung der Altersstrategie koordinieren und jährlich über die Umsetzung berichten soll. Zudem will sie im laufenden Jahr den Schwerpunkt auf einzelne Massnahmen legen, darunter die Ausarbeitung eines Modells für eine Neufinanzierung der Betreuung und Pflege und die Evaluation des Betreuungs- und Pflegegelds. Zudem sollen die Rahmenbedingungen für eine längere Erwerbsfähigkeit verbessert und die medizinische Versorgung zuhause gefördert werden. Welche dies konkret sind, dazu schreibt die Regierung in der Mitteilung nichts. Die Altersstrategie soll ausserdem in der Vorsteherkonferenz vorgestellt werden, um die Gemeinden in die Umsetzung einzubinden. (red)

 


Digital und gedruckt verfügbar

Die Altersstrategie gibt es hier zum Download. 

Sie kann ausserdem in gedruckter Form unter gesellschaft@regierung.li oder unter der Nummer +423 236 60 18 angefordert werden.

Zukunfstwerkstatt Altersstrategie

Zukunftswerkstatt für die Altersstrategie

 
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