Konkordia begeistert mit festlichem Konzert
Im festlich dekorierten Gemeindesaal war am Samstagabend kein Platz mehr frei, als der Musikverein Konkordia Gamprin unter der Leitung von Gaston Oehri zu seinem Herbstkonzert aufspielte. 55 Musikantinnen und Musikanten boten ein Programm, das von festlichen Ouvertüren über packende Programmmusik bis hin zu Swing und Filmmusik reichte – und damit genau den Mix abbildete, für den der traditionsreiche Verein seit Jahren steht.
Von Feststimmung bis Seeschlacht
Den Auftakt machte «Jubilance» von Benjamin Yeo, eine Festouvertüre mit strahlendem Blech, weiten Melodiebögen und einem Finale, das Schwung aufnahm und den Saal sofort öffnete. Die Musikanten spielten mit klarer Artikulation und sicherem Gesamtklang. «A Huntingdon Celebration» von Philip Sparke setzte die festliche Linie fort, mit leuchtenden Fanfaren und ruhigen, geschmeidigen Mittelteilen.
Mit «Husarenvedette» von Julius Fucík verdichtete sich die Atmosphäre. Der Marsch brachte die typische Spannung zwischen Signalen und sanglichen Passagen in den Raum. Nicht die historische Herkunft stand im Mittelpunkt, sondern die Wirkung: sauber geführt, markant gesetzt, mit sichtlicher Freude gespielt.
Einen ersten Höhepunkt bildete «The Legend of Maracaibo» von José Alberto Pina. Die bildhaft erzählende Musik über ein spanisches Schiff, Sturm, Kampf und Untergang füllte den Saal mit dramatischen Farben. Markante Rhythmen und dichte Schlagzeugfiguren erzeugten fast filmische Szenen. Die Klangbalance blieb über den gesamten Bogen stabil. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer sprachen später vom «Kino ohne Leinwand».
Vor der Pause ehrte Präsident Oliver Gschwend mehrere langjährige Mitglieder. Ramona Hasler und Suheyla Özkaya wurden für zehn Jahre ausgezeichnet, Adrian Büchel für zwanzig Jahre. Lorenz Oehri wurde nach fünfundzwanzig Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. Eine besondere Überraschung war die Ernennung von Isabella Feuerstein-Hasler. Sie war lange aktive Musikantin und ist seit rund zwei Jahrzehnten als Köchin und gute Seele im Hintergrund tätig. Mit einem herzlichen Dank wurde auch Kuno Hasler nach 66 Jahren Vereinszugehörigkeit und vielfältigem Engagement offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Passend dazu erklang als Ehrungsmarsch «Die Sonne geht auf» von Rudi Fischer.
Swing, Filmhits und grosse Emotion
Nach der Pause zeigte die Konkordia noch einmal ihre Vielseitigkeit. Mit «Benny Goodman Memories» wechselte die Klangwelt schlüssig vom sinfonischen Blasorchester zur Swing-Ära. Synkopierte Rhythmen, typische Big-Band-Farben und viel Drive sorgten für spürbaren Auftrieb im Saal. Besonders hervorgetan haben sich dabei die Solisten: Peter Hagmann an der Klarinette, Johannes Oehri an der Trompete und Fabian Keller am Saxophon. Sie gaben dem Medley jenes solistische Funkeln, das zum «King of Swing» einfach dazugehört.
Mit dem James-Bond-Medley von Johan de Meij zog schliesslich die Welt der Agentenfilme in den Gemeindesaal ein. Das ikonische Bond-Thema, spannungsgeladene Harmonien und kontrastreiche Wechsel zwischen geheimnisvoller Atmosphäre und actionreichen Passagen sorgten für einen klaren Gänsehaut-Moment. Spätestens hier war zu spüren, wie sehr das Publikum die Verbindung von Konzertsaal und Kinowelt genoss.
Den emotionalen Schlusspunkt setzte «Music» von John Miles in der Bearbeitung von Philip Sparke – eine Hymne an die Musik selbst. Aus einem stillen, getragenen Beginn wuchs es Schritt für Schritt zu einem mächtigen Tutti an. Die Musikerinnen und Musiker formten die grossen Bögen mit viel Atem und präsentierten ein eindrückliches Statement zur verbindenden Kraft der Musik, das perfekt in die vorweihnachtliche Stimmung passte.
Nach zwei Zugaben endete ein Konzertabend, der von Dirigent Gaston Oehri in gewohnt souveräner Art geführt wurde. Bemerkenswert: Auf der Bühne stand mit Ausnahme einer Aushilfe im Schlagzeug ausschliesslich eigene Vereinskraft. Ein starkes Zeichen für die Breite und Qualität des Musikverein Konkordia Gamprin. Die Rückmeldungen im bis auf den letzten Platz besetzten Saal reichten von «sehr schönes Konzert» bis zu «wunderbare Stückauswahl» und unterstrichen, welche wichtige Rolle der Verein im kulturellen Leben der Gemeinde spielt. (eingesandt)
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