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Expertenrunde am 11. Mai

Wie lassen sich Familie und Beruf besser vereinbaren

Im Vergleich zu den Nachbarländern ist die Erwerbstätigkeit von Frauen in Liechtenstein verhältnismässig niedrig. Die Veranstaltung «Familie und Beruf» am Mittwoch, 11. Mai soll Wege und Massnahmen aufzeigen, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden kann.
Kristina Schröder, Sabine Krauss, Manuel Frick, Michael Hermann und Doris Quaderer treten an der Veranstaltung «Familie und Beruf» am 11. Mai in Schaan auf. (Bild: ikr)

Liechtenstein verfügt über eine verhältnismässig tiefe Erwerbsquote von Frauen: 69 Prozent der 20- bis 65-jährigen Frauen waren 2019 erwerbstätig. Damit liegt Liechtenstein im europäischen Vergleich im hinteren Mittelfeld, deutlich hinter dem Nachbarland Schweiz und knapp hinter Österreich. Eine Umfrage des Liechtenstein-Instituts legt nahe, dass Mütter mit Kindern unter zwölf Jahren grossmehrheitlich auf Erwerb zugunsten der Betreuung verzichten. Aber auch nach der frühkindlichen Betreuung bleibt die Erwerbstätigkeit von Frauen tief. Dies erstaunt umso mehr, da das Potenzial enorm gross wäre. Die Stiftung Zukunft.li kommt zum Schluss, dass theoretisch rund 680 Vollzeitstellen durch Inländerinnen besetzt werden könnten, wenn diese im gleichen Ausmass erwerbstätig wären wie Frauen in der Schweiz.

Im Kontext internationaler Vereinbarungen

An der Veranstaltung «Familie und Beruf» im Saal am Lindenplatz (SAL) in Schaan gehen Expertinnen und Experten der Frage nach, worin die Gründe für die tiefe Erwerbsquote der Frauen liegen und wie Politik bzw. Wirtschaft neue Anreize setzen können, um die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern. Regierungsrat Manuel Frick wird auf die politische Ausgangslage und künftige Entwicklungen eingehen. Dazu gehört die Umsetzung der sogenannten Work-Life-Balance-Richtlinie der EU.

Impulse von ehemaliger deutscher Familienministerin aus der Wirtschaft

Anschliessend gibt die ehemalige deutsche Familienministerin Kristina Schröder wertvolle Impulse, wie Familienpolitik im 21. Jahrhundert gestaltet werden kann. Sie war deutsche Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von 2009 bis 2013. Sie war die erste Bundesministerin, die während ihrer Amtszeit ein Kind bekam, und setzte sich für familienfreundliche Strukturen ein. Seit ihrem Ausscheiden aus der Politik ist sie selbstständig und unter anderem als Kolumnistin tätig.

Unternehmen spielen eine wichtige Rolle, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Einen Überblick über konkrete Massnahmen wird Michael Hermann geben. Er ist Co-Owner und Consultant bei «Great Place to Work». Die Organisation unterstützt in der Schweiz und Liechtenstein jährlich mehr als 150 Firmen und Institutionen bei der Weiterentwicklung ihrer Arbeitsplatzkultur. Die Hilti Gruppe gilt als Vorzeigebetrieb; sei dies durch die Auszeichnung zum familienfreundlichsten Unternehmen 2021 in Liechtenstein oder dem Spitzenplatz unter den weltweit besten Arbeitgebern im Ranking der Organisation «Great Place To Work». Die globale Personalchefin Sabine Krauss wird einen Einblick geben, wie die Hilti Gruppe die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert.

Breite Trägerschaft

Im Anschluss an die Veranstaltung sind alle Gäste zu einem Apéro eingeladen. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos zugänglich. Sie richtet sich insbesondere an Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die Veranstaltung wird vom Verein Unternehmertag organisiert und von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein sowie der Sophie von Liechtenstein Stiftung unterstützt. Weitere Partner sind die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK), die Wirtschaftskammer Liechtenstein sowie die Gemeinde Schaan. 

Veranstaltung «Familie und Beruf» am Mittwoch, 11. Mai, 16.30 Uhr im Saal am Lindenplatz (SAL) in Schaan. Informationen und Anmeldungen unter www.familieundberuf.li. (ikr)

 

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