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OKP-Kosten 2024 bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr

Das Amt für Statistik hat heute die Krankversicherer-Statistik 2024 veröffentlicht.
Die Gesundheitskosten sind in den vergangenen Jahren jeweils angestiegen. (Bild: Keystone)
(Bild: Amt für Statistik)

Das Gesamtgeschäft der Krankenversicherer beinhaltet die Obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP), die Obligatorische Krankengeldversicherung (OKG) sowie die Freiwilligen Versicherungen (FV). Das Gesamtergebnis aller Versicherungszweige wird 2024 mit 3,3 Millionen Franken ausgewiesen. Mit einem Gesamtergebnis von -3,3 Millionen Franken fällt insbesondere die OKP negativ ins Gewicht, während die Ergebnisse der OKG mit 3,4 Mllionen und der FV mit CHF 3,2 Millionen positiv ausfallen.

(Bild: Amt für Statistik)

Die Staatsbeiträge stiegen 2024 um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 98,5 Millionen Franken und erreichen damit einen neuen Höchststand. Ansonsten zeigen sich die langjährigen Trends auch 2024: Die Kosten wachsen weiterhin. So übersteigen die Bruttoleistungen der OKP das zweite Mal in Folge die 200-Millionen-Marke und liegen bei insgesamt 210,7 Millionen Franken. Dies ist ein Anstieg von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023, wie das Amt für Statistik schreibt.

Ebenfalls fortlaufend ist die Verschiebung der abgerechneten Arzneimittel von der Ärzteschaft zu den Apotheken. So stieg der Anteil der über Apotheken bezogenen Arzneimittel um 2.5 Prozentpunkte auf 41,5 Prozent. Dies entspricht einem Betrag von 14,9 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahreswert von 13,3 Millionen Franken. (red)

Weitere Zahlen und Fakten aus der Statistik: 

  • Im Berichtsjahr 2024 waren bei den drei aktiven Krankenversicherern in Liechtenstein 42'491 Personen versichert. Das entspricht einer Zunahme von 1.1% im Vergleich zum Vorjahr.

  • Frauen entschieden im Verhältnis öfter für die ordentliche Jahresfranchise als Männer. 72,2 Prozent der Männer und 80,9 Prozent der Frauen entscheiden sich für die ordentliche Jahresfranchise.

  • Die Spitalkosten (stationär und ambulant) sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent gesunken. Sie rechneten insgesamt 80,1 Millionen Franken ab.

  • Derweil sind die Leistungen der Ärzteschaft (Behandlungen und Praxislabor) um 2,5 Prozent gestiegen. Sie rechnet insgesamt 65,7 Millionen Franken ab.

  • Pro 1’000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es im Berichtsjahr 1'147 Spitalentlassungen, was einem Anstieg von 6.6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist auf die Zunahme der ambulanten Spitalentlassungen zurückzuführen, die um 8.3 Prozent gestiegen sind und 2024 bei 972 pro 1’000 Einwohnerinnen und Einwohner liegen. Die Entlassungen von Personen mit stationärem Aufenthalt sind hingegen um 1.8% gesunken und liegen bei 175 stationären Spitalentlassungen pro 1’000 Einwohnerinnen und Einwohner.

  • Die Arzneimittelkosten liegen 2024 bei 35,9 Millionen Franken und damit 5,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg ist höher als die 3,6 Prozent durchschnittliche jährliche Steigerung der Arzneimittelkosten seit 2015. Die bereits in den letzten Jahren festgestellte Verschiebung der bezogenen Arzneimittel von den Arztpraxen zu den Apotheken lässt sich auch 2024 ausmachen.

  • 2024 wurden insgesamt 313'206 Tage mit Krankengeld für Arbeitsausfälle durch die Obligatorische Krankengeldversicherung (OKG) beglichen. Nach dem letztjährigen Höchstwert im 10-Jahres-Vergleich ist dies ein weiterer Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent. Damit ist der Anstieg von 2023 auf 2024 weniger stark. 

  • Das Gesamtergebnis der Freiwilligen Versicherungen sinkt von CHF 5.4 Mio. im Jahr 2023 auf CHF 3.2 Mio. und fällt 2024 somit ebenfalls wieder positiv aus. 2024 wird der Versicherungsaufwand der Freiwilligen Versicherer um 4.0% höher mit 35.4 CHF Mio. ausgewiesen. Mit der Ausnahme vom Jahr 2021 weist das Gesamtergebnis der Freiwilligen Versicherungen seit 2011 eine insgesamt positive Tendenz auf.
  • Per 31. Dezember 2024 beliefen sich die Reserven aller Versicherungszweige auf CHF 134.2 Mio. Das entspricht einem Anstieg von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und setzt damit die lange Aufbauphase von 2014 bis 2020 fort.

 
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