­
­
­
­

Tempolimit soll Schweizer Raser bremsen

Bei Autofahrern aus der Schweiz war er bislang für schnelles Fahren beliebt: Der Autobahn-Abschnitt zwischen Engen und Geisingen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Nun soll aber fertig sein mit Rasen - am Mittwoch trat ein umstrittenes Tempolimit in Kraft.
An der deutschen Autobahn A81 wird ein Schild mit der Aufschrift "130" montiert. Die umstrittene Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 Kilometern pro Stunde trat am Mittwochnachmittag in Kraft.
An der deutschen Autobahn A81 wird ein Schild mit der Aufschrift "130" montiert. Die umstrittene Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 Kilometern pro Stunde trat am Mittwochnachmittag in Kraft. (Bild: Keystone/DPA/PATRICK SEEGER)

Entlang der Strecke seien in den vergangenen Tagen die entsprechenden Schilder aufgestellt worden, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Freiburg der Nachrichtenagentur DPA. Die Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 Kilometern pro Stunde sei am frühen Nachmittag in Kraft getreten.

Zwischen Engen (Kreis Konstanz) und nördlich von Geisingen (Kreis Tuttlingen) gab es bislang kein Tempolimit. Ziel sei es, Autorennen dort zu verhindern, sagte ein Behördensprecher. Die Strecke der A81 (Singen-Stuttgart) sei vor allem bei Autofahrern aus der Schweiz für schnelles Fahren beliebt, sie werde immer wieder zum Rasen genutzt.

Auf keiner anderen Strecke in Deutschland trete dieses Phänomen so häufig auf hier. Dadurch gebe es ein hohes Unfallrisiko. Das Tempolimit diene der Verkehrssicherheit. Die Polizei werde es überwachen.

Kampagne zielt auf Schweizer Raser

Zudem soll es den Angaben zufolge eine Kampagne geben, die insbesondere die für die Rennen bekannten Schweizer Raser auf die Regeln aufmerksam machen soll. Der deutsche Automobilclub ADAC hatte sich gegen das Tempolimit ausgesprochen.

Umstritten ist das Tempolimit auch innerhalb der Landesregierung. Im vergangenen Jahr hatte es unter den Regierungspartnern Grüne und CDU zu Auseinandersetzungen geführt. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) war mit seinem Vorschlag für ein Tempolimit auf Widerstand des Koalitionspartners CDU gestossen.

Anfang November vergangenen Jahres einigten sich Grüne und CDU nach längerem Streit darauf, eine Geschwindigkeitsbeschränkung einzuführen - allerdings auf einer kleineren Strecke als anfangs geplant. (sda/dpa)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo

Trotz Volks-Nein: Bundesrat Rösti will Tunnelprojekte nochmals im Detail prüfen - auch die dritte Röhre in St.Gallen

Der Verkehrsminister hat sich an einem Medienanlass zu den Autobahnprojekten geäussert, die das Volk im letzten Herbst abgelehnt hat. Er kann sich vorstellen, die Tunnelvorhaben in St.Gallen, Schaffhausen und Basel allenfalls neu zu lancieren.
09.07.2025

Trump kündigt 30 Prozent Zoll für Importe aus der EU an - Schweiz wartet weiter auf den US-Zollbrief

Alle Neuigkeiten und Reaktionen zu den USA während Donald Trumps zweiten Präsidentschaft hier in unserem Newsblog.
11.07.2025
AboRadar nicht zwingend nötig

Zu schnell unterwegs: Polizei darf Tempo auch schätzen

Für eine Busse wegen Geschwindigkeitsübertretung braucht es nicht zwingend eine Radarmessung. Es reicht eine Schätzung der Polizisten.
07.02.2025

Wettbewerb

3x2 Tickets zum Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH» zu gewinnen
Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH»

Umfrage der Woche

Soll der Einbau von Klimaanlagen künftig erleichtert werden?
­
­