Niki-Führung rechnet nicht mit Zerschlagung
In dem Brief, der am Donnerstagabend verschickt wurde und der Nachrichtenagentur APA vorliegt, betonten Geschäftsführer Oliver Lackmann und Insolvenzverwalter Lucas Flöther, dass die potenziellen neuen Eigner keine Zerschlagung der Fluglinie planen und ein Grossteil der Arbeitsplätze erhalten bleiben soll.
Wörtlich ist in dem Schreiben von "guten Nachrichten" und "Anlass zu grösster Zuversicht" die Rede. Man stehe kurz vor Abschluss eines Kaufvertrags "mit einem renommierten internationalen Investor".
Appelliert wird an die Mitarbeiter, sich nicht durch öffentliche Äusserungen einzelner verunsichern zu lassen. Zuvor hatte Gründer und Mitbieter Niki Lauda erklärt, er sei aus dem Rennen, um die Airline zu retten. Er äusserte zudem die Befürchtung, dass ein Konkurs der Airline nun wohl nicht mehr abwendbar ist.
In dem Brief der Niki-Führung heisst es allerdings, dass der vom vorläufigen Gläubigerausschuss ausgewählte Investor eine ganzheitliche Fortführung des Geschäftsbetriebs "mit mindestens einem Grossteil der Arbeitsplätze" anstrebe. "Eine Zerschlagung von Niki wird mit diesem Investor definitiv nicht erfolgen." Der Gläubigerausschuss habe sich gerade für diesen Investor ausgesprochen, weil er wirtschaftlich stark sei und das attraktivste Fortführungskonzept vorgelegt habe.
Die britisch-spanische Luftfahrt-Holding IAG, zu der neben British Airways und Iberia auch der spanische Billigflieger Vueling gehört, sei der letzte verbliebene Bieter, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Mit einem zweistelligen Millionenbetrag habe IAG die höchste Offerte abgegeben. IAG lehnte eine Stellungnahme ab.
Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. Zuvor war die geplante Übernahme durch den deutschen Branchenprimus Lufthansa abgeblasen worden. Die EU-Wettbewerbshüter befürchteten Monopolstrecken. (sda/apa/reu)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.