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Nationalbank warnt vor Immobilien-Risiken

Der Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank, Fritz Zurbrügg, hat in einem Zeitungsinterview vor Risiken am Schweizer Immobilienmarkt gewarnt. Bei gewissen Mieten entstehe ein Risiko für Korrekturen nach unten. Eine Rolle spiele der Rückgang der Einwanderung.
"Risiko für Korrekturen nach unten": Fritz Zurbrügg, Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) warnt vor Immobilienblasen. (Archivbild)
"Risiko für Korrekturen nach unten": Fritz Zurbrügg, Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) warnt vor Immobilienblasen. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER)

Am meisten Sorgen bereite nicht der Markt für selbstbewohntes Wohneigentum sondern jener für Wohnrenditeliegenschaften, sagte Zurbrügg im Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" vom Samstag. In den letzten paar Quartalen sei die Kreditvergabe nur noch moderat gewachsen, dafür seien die Preise wieder stärker angestiegen.

Zurbrügg spricht von zwei divergierenden Trends: Einerseits würden Anleger und Investoren auf ihrer Suche nach Rendite ungebrochen solche Liegenschaften nachfragen. Andererseits schwäche sich seitens der Mieter die Nachfrage ab, was unter anderem mit dem Rückgang der Einwanderung zu erklären sei.

Zinsschockszenario

Für den Fall eines starken und raschen Zinsanstiegs rechnet Zurbrügg mit "erheblichen Verlusten" im Bankensektor. Bei einem starken und raschen Zinsanstieg käme zu einem markanten Rückgang der Nettozinserträge und wohl auch zu Ausfällen bei den Hypotheken, erklärte der Währungshüter.

Der SNB-Vizepräsident ist aber überzeugt, dass solche Verluste für die meisten inländischorientierten Banken dank ihrer Kapitalisierung verkraftbar wären. Welche Banken gefährdet wären, dazu wollte sich Zurbrügg nicht äussern.

Zurbrügg machte auch Risiken bei den Privathaushalten aus und sprach bei den Schulden wegen Hypothekarkrediten von einem "hohen Ungleichgewicht". Die Hypotheken seien in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als das Bruttoinlandprodukt.

"Die Zinsen mögen schon sehr lange tief sein, das bedeutet aber nicht, dass sie für immer auf diesem Niveau bleiben werden", sagte Zurbrügg. (sda)

 
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