Keine Energydrinks mehr für Kinder

Aldi begründete den Schritt mit zunehmenden Sorgen in der Gesellschaft. "Indem wir Energydrinks nicht mehr an Kinder verkaufen, stimulieren wir sie, eine gesündere Wahl zu treffen", schrieb der Discounter.
Auch Lidl kündigte den Verkaufsstopp für Kinder in den Niederlanden am Dienstag an. "Dies ist erst ein erster Schritt", sagte eine Sprecherin von Lidl im Radio.
Möglicherweise werde das Mindestalter noch erhöht. Lidl hatte erst kürzlich angekündigt, in den niederländischen Filialen keine Zigaretten mehr zu verkaufen.
Verbot von Kinderärzten gefordert
Energiegetränke gelten wegen des hohen Gehalts an Koffein und Zucker als ungesund. Sie können Ärzten zufolge zu Unruhe, Übermüdung und Herzrhythmusstörungen führen.
Der niederländische Verband der Kinderärzte hatte Anfang des Jahres ein Verbot der Energiegetränke für Kinder unter 18 Jahren gefordert. Das hatte das Gesundheitsministerium zwar abgelehnt, Schulen, Sportvereine und Unternehmen aber zu Massnahmen aufgerufen.
Die Ernährungsbehörde empfiehlt, dass Kinder bis 14 Jahre die Energiegetränke nicht trinken sollten. Viele Schulen hatten die Drinks bereits aus den Kantinen entfernt.
Keine Einschränkung in Schweiz
In der Schweiz sei keine Altersbeschränkung für den Verkauf von Energydrinks bei Aldi Suisse geplant, erklärte ein Firmensprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. "Wir halten uns stets an die geltenden gesetzlichen Vorgaben." Aldi Suisse sei ein selbstständiges Detailhandelsunternehmen und agiere unabhängig von anderen Aldi-Ländern. Von Lidl Suisse war bislang keine Stellungnahme erhältlich.
Auch in Deutschland planen weder Aldi Nord noch Aldi Süd derzeit eine Altersbeschränkung bei Energydrinks, wie die Unternehmen am Dienstag auf Anfrage mitteilten. Auch bei Lidl gibt es diese derzeit in Deutschland nicht. Die Unternehmen verwiesen auf Verpackungshinweise, mit denen - wie gesetzlich vorgeschrieben - auf den erhöhten Koffeingehalt hingewiesen werde.
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch kritisierte das: "Aldi und Lidl Deutschland dürfen beim Kinder- und Jugendschutz nicht länger hinterherhinken", teilte der Verein mit. (sda/awp/dpa)
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