Gleich hohe Einnahmen bei Zurich
Unbereinigt, das heisst in der Berichtswährung Dollar und einschliesslich Übernahmen und Verkäufen von Unternehmensteilen, sanken die Prämieneinnahmen in der Schaden und Unfallversicherung von Januar bis September um 2 Prozent auf 25,3 Milliarden Dollar. In der Lebensversicherung blieb auf dieser Basis das Prämienvolumen mit 3,5 Milliarden Dollar konstant.
Zurich-Finanzchef George Quinn zeigt sich über den Verlauf des Geschäftsjahrs erfreut. "Ich bin mit der Entwicklung unserer Geschäftstätigkeit im bisherigen Jahresverlauf sehr zufrieden, vor allem in Anbetracht der branchenweiten Herausforderungen im dritten Quartal", lässt er sich in der Mitteilung zitieren.
Im Herbst verursachten verschiedene Wirbelstürme in den USA und in der Karibik Schäden in Milliardenhöhe. Angaben zum Kostenumfang und zum Gewinn macht das Unternehmen jedoch, wie angekündigt, neu nur noch zum Halbjahr zum Jahresende.
Zu den Kosten bestätigt Zurich nach dem dritten Quartal lediglich bereits früher gemachte Angaben. So schätzt der Versicherungskonzern die bei Zurich anfallenden Gesamtschäden der Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria auf 700 Millionen Dollar. Die Restrukturierung soll die Jahresrechnung wie bereits angekündigt mit nicht mehr als 500 Millionen Dollar belasten.
In beiden Versicherungsbereichen ist dabei die annähernde Stabilität beim Prämienvolumen das Resultat von Verschiebungen. So haben sich in der Schaden- und Unfallversicherung in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) die Bruttoprämien um 7 Prozent auf 11,0 Milliarden Dollar reduziert. Dies ist gemäss Mitteilung auf Umsatzrückgänge in Deutschland, Grossbritannien und Spanien zurückzuführen. Im ebenfalls gewichtigen Nordamerikageschäft blieben die Einnahmen mit 11,6 Milliarden Dollar konstant.
In den deutlich kleineren Marktgebieten Asien-Pazifik (APAC) und Lateinamerika dagegen verzeichnete der Versicherer ein starkes Wachstum. So ist das Prämienvolumen in der Region APAC dank einer Übernahme in Australien um 8 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar angestiegen. In Lateinamerika hat das gut laufende Privatkundengeschäft dafür gesorgt, dass sich die Prämieneinnahmen um 11 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar erhöht haben.
Höhere Preise nach Wirbelstürmen
Die Gruppe hat sich laut Mitteilung in diesem Geschäftsbereich im dritten Quartal auf die Verbesserung der versicherungstechnischen Leistungen und ihre Effizienz konzentriert. Zum Vertragsabschluss schreibt das Unternehmen, dass um die Ziele dafür zu erreichen, zusätzliche Massnahmen nötig seien. Bei der Preisgestaltung geht Zurich davon aus, dass durch die Grossschäden das Preisniveau steigen wird.
Im Lebensversicherungsgeschäft haben sich die Einnahmen umgekehrt entwickelt. Während sie in der Region EMEA angestiegen sind (+5 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar), waren sie in Lateinamerika (-13 Prozent auf 836 Millionen Dollar) rückläufig. Verantwortlich dafür sind gemäss Mitteilung ein guter Geschäftsverlauf in Grossbritannien, Irland und in der Schweiz. In Lateinamerika war das rückläufige Firmenkundengeschäft in Chile für das Minus verantwortlich.
Im Geschäft mit dem US-Versicherer Farmers, für den Zurich Teile des Geschäfts führt, meldet der Versicherer im Vergleich zur Vorjahresperiode ebenfalls konstante Einnahmen. Zurich hat in den ersten neun Monaten Verwaltungsgebühren und Erträge von Famers im Umfang von 2,2 Milliarden erzielt (+1 Prozent). (sda)
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