Exporte legen auch im zweiten Quartal zu
Im zweiten Jahresviertel stiegen die Ausfuhren gegenüber dem Vorquartal nominal um 1,4 Prozent und real, also preisbereinigt, um 1,8 Prozent. Mit 55,7 Milliarden Franken (saisonbereinigt) wurde damit der fünfte Quartalshöchststand in Folge erreicht, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.
Die Importe hätten derweil nach dem steilen Anstieg in den Vorquartalen "eine Verschnaufpause auf hohem Niveau" eingelegt, so die Mitteilung weiter. Konkret wurde ein 0,4 Prozent tieferer Wert (real: +0,5%) von 51,1 Milliarden verbucht.
In der Handelsbilanz resultierte damit ein Überschuss von 4,6 Milliarden Franken.
Juni im Gleichschritt
Im Juni für sich allein betrachtet war die Entwicklung ähnlich wie im gesamten Quartal, wenn auch nicht mehr ganz so markant. Die Exporte nahmen nominal um 0,4 Prozent (real: +0,5%) zu, die Importe hingegen nur um 0,1 Prozent (real: -0,4%).
Der Handelsbilanzüberschuss kam im Juni bei 1,31 Milliarden nach 1,24 Milliarden im Vormonat zu liegen.
Plus auf breiter Front
Im gesamten Quartal setzten bei den Exporten die vier grössten Warengruppen ihren positiven Trend fort. Die höchste Wachstumsrate verzeichneten laut den Angaben die Präzisionsinstrumente mit 2,2 Prozent, gefolgt von den Uhren (+1,6%), Maschinen und Elektronik (+1,4%) und den chemisch-pharmazeutischen Produkten (+1,3%).
Chemie-Pharma habe die Exportentwicklung mit ihrem Gewicht insgesamt aber dominiert und sei für 42 Prozent der Gesamtzunahme verantwortlich gewesen, so die EZV.
Weniger Exporte nach Britannien
Geografisch betrachtet exportierte die Schweiz gemäss der Mitteilung in alle drei Hauptmärkte mehr Güter, wobei Asien bei dieser Entwicklung obenaus geschwungen habe (+1,8%). Im Warenverkehr mit diversen wichtigen Handelspartnern wurden Exportrekorde erzielt, etwa mit Deutschland, China und den USA.
Auf der anderen Seite nahmen die Ausfuhren nach Grossbritannien wie schon im Vorquartal ab. Sie seien auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gesunken, so die Zollverwaltung.
Weniger Pharmaimporte
Bei den Importen entwickelten sich von den vier grössten Warengruppen nur "Bijouterie und Juwelierwaren" positiv, dafür mit +38 Prozent sehr deutlich. Diese Entwicklung sei vor allem auf Rückwaren und Goldschmuck zum Einschmelzen zurückzuführen gewesen, so die Mitteilung.
Auf der anderen Seite nahmen die Einfuhren chemisch-pharmazeutischer Produkte um deutliche 6,5 Prozent ab, während sie im Startquartal noch zweistellig angezogen hatten. Vor allem die Bezüge pharmazeutischer Wirkstoffe seien zurückgegangen, so die EZV. Bezogen auf die vergangenen fünf Quartale zeige die Entwicklung von Chemie-Pharma insgesamt aber aufwärts, wurde betont.
Auffallend uneinheitlich sei bei den Importen die Entwicklung nach Regionen gewesen. Jene aus Nordamerika waren klar rückläufig, jene aus Europa minimal, jene aus Asien nahmen hingegen zu. (sda/awp)
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