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Easyjet macht Swiss in Berlin Konkurrenz

Nach dem Air-Berlin-Deal will der britische Billigflieger Easyjet der Swiss und ihrem Mutterkonzern Lufthansa mehr Konkurrenz machen. Ab Januar fliegt Easyjet erstmals mehrmals täglich von Zürich aus den Berliner Flughafen Tegel an.
Easyjet markiert nach dem Aus von Air Berlin mehr Präsenz in Berlin - und bietet mehr Flüge nach Zürich an.
Easyjet markiert nach dem Aus von Air Berlin mehr Präsenz in Berlin - und bietet mehr Flüge nach Zürich an. (Bild: KEYSTONE/APA/APA/ROBERT JAEGER)

Bis zu vier Mal täglich fliegen die Briten dann zwischen Zürich und Tegel hin und her. Auf dieser Strecke hatte die Swiss nach der Pleite von Air Berlin zunächst keine Konkurrenz mehr. Dazu kommen ein bis zwei Flüge von Easyjet täglich zum weiter gelegenen Flughafen Berlin Schönefeld.

Zürich ist eine von 15 internationalen Destinationen, die Easyjet von Berlin aus anfliegen will. Dazu gehören etwa auch Paris, Wien und Mallorca. Zudem kündigte der Billigflieger am Mittwoch an, der Lufthansa erstmals auf innerdeutschen Strecken Konkurrenz machen zu wollen.

"Der Markteintritt neuer Anbieter auf innerdeutschen Strecken ist ein Beleg dafür, dass der Wettbewerb funktioniert", sagte ein Konzernsprecher. Fachleute versprechen sich davon sinkende Preise.

Easyjet und die Lufthansa-Billigtochter Eurowings würden zwar sicher versuchen, die Preise anfangs möglichst hoch zu halten, sagte Luftfahrt-Experte Gerald Wissel. "Mittelfristig werden Tickets aber wohl günstiger." Billigflieger hätten sich bisher mit innerdeutschen Flügen zurückgehalten, da Platzhirsche wie Lufthansa und Air Berlin den Markt im Griff gehabt hätten. "Jetzt ist es ein neues Spiel", sagte Wissel zur Nachrichtenagentur Reuters.

Ryanair setzt ebenfalls auf Tegel

Der irische Billigflieger Ryanair will seine Präsenz in Berlin ebenfalls erhöhen und bewirbt sich erstmals um Start- und Landerechte am Flughafen Tegel. Dort will die Fluggesellschaft neun Maschinen betreiben. Bisher ist Ryanair in der Hauptstadtregion mit neun Flugzeugen präsent, die am Flughafen Berlin-Schönefeld stationiert sind.

Easyjet hatte im Oktober die Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin angekündigt. Die Fluggesellschaft will bis zu 25 Jets der insolventen Air Berlin samt ihrer Start- und Landerechte übernehmen.

Insidern zufolge dürfte die EU-Kommission den Deal anders als bei der Lufthansa voraussichtlich ohne Auflagen durch winken. "Wenn wir in den nächsten Wochen grünes Licht aus Brüssel bekommen, werden wir die Nummer 1 in Berlin", sagte der für das Europa-Geschäft zuständige Manager Thomas Haagensen jüngst im Interview mit Reuters.

Die Briten planen mit Beginn der Sommersaison ab dem 25. März 2018 weitere Routen ab Tegel. Bis Herbst 2018 will Easyjet bis zu 25 Maschinen am zentrumsnahen Hauptstadtflughafen stationieren. Bisher betreibt die Airline zwölf Flugzeuge in Schönefeld nahe Berlin. (sda/reu)

 
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