­
­
­
­

Datenklau bei US-Auskunftsdateifirma Equifax

Bei einem Cyber-Angriff auf den US-Finanzdienstleister Equifax haben Hacker in grossem Stil Kundendaten erbeutet. Die Attacke sei von Mitte Mai bis Juli erfolgt und betreffe rund 143 Millionen US-Verbraucher, teilte die Firma am Donnerstag mit.
Bei der US-Auskunftsdatei Equifax haben Cyberkriminelle erneut zahlreiche Daten entwendet. (Archivbild)
Bei der US-Auskunftsdatei Equifax haben Cyberkriminelle erneut zahlreiche Daten entwendet. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/AP/MIKE STEWART)

In hunderttausenden Fällen hatten Cyber-Kriminelle demnach Zugriff auf sensible Daten wie Sozialversicherungs- oder Kreditkartennummern.

Der Vorfall sei am 29. Juli bei einer internen Untersuchung festgestellt und die Sicherheitslücke danach sofort geschlossen worden, erklärte das Auskunftsdatei-Unternehmen. Auch einige Kunden aus Kanada und Grossbritannien seien in geringerem Umfang betroffen. Man habe die Aufsichtsbehörden informiert und externe Spezialisten mit einer forensischen Prüfung beauftragt. Es sei jedoch noch zu früh, um den Schaden exakt zu beziffern.

Anleger reagierten nervös. Die Equifax-Aktie fiel nachbörslich um über fünf Prozent. Firmenchef Richard Smith entschuldigte sich bei den betroffenen Kunden und sprach von einem Schlag, der auf das Herz des Unternehmens gezielt habe. Für Equifax ist der Vorfall besonders unangenehm, weil das Unternehmen selbst Produkte gegen Daten- und Identitätsdiebstahl durch Hacker anbietet.

Es ist indes nicht das erste Mal, dass die Firma im Zusammenhang mit Cyber-Attacken auffällt. Schon 2013 sollen bei Equifax laut US-Medien Finanzdaten und persönliche Informationen von US-Prominenten entwendet worden sein. Zu den Betroffenen zählten demnach etwa Beyoncé, Ashton Kutcher und Mel Gibson, aber auch die damalige First Lady Michelle Obama sowie Ex-Vize-Präsident Joe Biden. (sda/dpa)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

AboBetroffene merken es oft zu spät

«Identitätsmissbrauch ist wie Herpes»

Warum man sich im Internet besser jünger schummeln sollte und warum die DSGVO mehr als ein Bürokratiemonster ist.
08.05.2025
Abo

Historiker über Trumps Handelskrieg: «Europa muss kaltblütig bleiben»

Der amerikanische Präsident will Europa und China durch Zölle niederringen. So irrational, wie manche glaubten, sei sein Vorgehen nicht, sagt der Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe. Für die Schweiz hat er einen Ratschlag.
20.09.2025

Wettbewerb

2x2 Tickets für «Henry Camus: Die dunkle Seite der Musik» zu gewinnen
Henry Camus: Die dunkle Seite der Musik

Umfrage der Woche

Finden Sie es angebracht, dass die Parkplätze im Berggebiet kostenpflichtig werden?
­
­