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Teheran hält an Atomabkommen fest

Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif hat nach dem US-Ausstieg aus dem Atomabkommen das Festhalten von Teheran an der Vereinbarung bekräftigt. "Ein Scheitern des Atomabkommens wäre sehr gefährlich für uns", sagte Sarif am Sonntag.
Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif hat das Atomabkommen im Jahr 2015 massgeblich mitverhandelt. (Archivbild)
Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif hat das Atomabkommen im Jahr 2015 massgeblich mitverhandelt. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/AP/OLIVIER MATTHYS)

Ein Scheitern sei auf keinen Fall die in Teheran gewünschte Lösung, betonte er demnach am Sonntag vor Mitgliedern der iranischen Handelskammer, wie die staatlichen Nachrichtenagenturen Irna und Isna berichteten. Sarif hatte das Abkommen im Jahr 2015 massgeblich mitverhandelt.

US-Präsident Donald Trump hatte im Mai den Ausstieg der USA aus dem Abkommen erklärt. Neben den USA waren die Uno-Vetomächte China, Russland, Grossbritannien und Frankreich sowie Deutschland direkt am Zustandekommen der Vereinbarung von 2015 beteiligt. Sie wollen das Abkommen retten.

Zugleich gab Trump bekannt, dass die massiven Wirtschaftssanktionen gegen den Iran wieder in Kraft treten würden. Internationalen Unternehmen drohen Strafen, wenn sie sich nicht innerhalb von 180 Tagen aus dem Iran zurückziehen. Flugzeugbauer Boeing, Frankreichs Energieriese Total und die dänische Reederei Maersk haben ihren Rückzug aus dem Iran bereits angekündigt, ebenso der französische Autobauer PSA.

Nach der US-Entscheidung hatte Aussenminister Sarif eine Tour durch Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, China und Russland unternommen. Präsident Hassan Ruhani und Sarif wollen im Juli in die Schweiz und nach Österreich reisen, um die europäische Unterstützung für das Abkommen zu sichern. (sda/afp)

 
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