Klare Affichen in den Cup-Finals
Bei den Männern präsentierte sich die Ausgangslage zwischen den beiden Widersachern völlig offen, die in der Meisterschaft den Gewinn der Qualifikation dem Lausanne UC überlassen mussten. Amriswil hatte zwar inklusive Super-Cup drei der vier bisherigen Direktbegegnungen dieser Saison gewonnen, die Glarner allerdings vor sechs Wochen und erst noch in der Höhle des Löwen die letzte.
An die damalige Leistung konnte Näfels in Freiburg aber nie anknüpfen. Die Glarner werden zwar monieren, dass die Schiedsrichter im zweiten Satz bei einer umstrittene Aktion zugunsten des Gegners entschieden. Aber die Gründe, warum sie Amriswil in ihrer Frustphase gleich von 10:8 auf 16:8 davonziehen liessen, müssen sie sicher trotzdem bei sich selbst suchen.
Ein ähnliches Szenario wiederholte sich zudem im dritten Durchgang. Die Thurgauer, die den Grundstein zu ihrem neuerlichen Erfolg mit einem 25:20 im ersten Satz gelegt hatten, konnten eine knappe 6:5-Führung dank vier Punkten in Serie zum 10:5 ausbauen und waren damit für eine Vorentscheidung besorgt. Näfels kam zwar noch einmal auf 13:14 heran und realisierte später sogar den 17:17-Ausgleich. Amriswil liess sich aber darob nicht mehr aus dem Konzept bringen und entschied die Partie gegen den sicher nicht vom Glück begünstigen Gegner schliesslich mit einem 25:22 gesamthaft gesehen sicher verdient zu seinen Gunsten.
Den Glarnern bietet sich bereits nächste Woche, wenn es in den Playoff-Halbfinals zu einer Neuauflage dieses Klassikers kommt, die Gelegenheit zur Revanche. Die erste Partie der Best-of-3-Serie findet am Mittwochabend beim frischgebackenen Cupsieger statt, ehe die Entscheidung in Näfels am Samstag in Spiel 2 oder bei Sieg-Gleichheit in einer dritten Partie am Sonntag fällt.
Volero setzt Dominanz fort
Bei den Frauen dominierte Volero Zürich, das dem NUC in den drei bisherigen Direktbegegnungen dieser Saison gerademal einen Satzgewinn zugestanden hatte, die Partie von A bis Z, lag in allen drei Durchgängen von Beginn weg vorne und baute die Führung danach jeweils kontinuierlich aus.
Die Neuenburgerinnen hatten dem gegnerischen Angriffswirbel wenig entgegenzusetzen. Noch seine besten Szenen hatte der krasse Aussenseiter Mitte des zweiten Satzes, als man nach zuvor klarem Rückstand zweimal wieder bis auf drei Punkte herankam. Mehr aber liess Volero nicht zu und beantwortete den gegnerischen Effort alsgleich mit seinem klarsten Satzgewinn.
Vor dem Wechsel an die Côte d'Azur hat das Team des umtriebigen Präsidenten Stav Jacobi diese Saison nun noch zwei weitere Ambitionen. Für die eine, den Vorstoss ins Final Four der Champions League, dürften die Trauben am kommenden Donnerstag in Istanbul gegen Vakifbank nach der 0:3-Hinspiel-Niederlage wohl zu hoch hängen. Wesentlich realistischer dürfte dagegen die Titelverteidigung in der Meisterschaft sein. Hier warten auf dem Weg zum 13. Double im Halbfinal Kanti Schaffhausen sowie alsdann im Final Aesch-Pfeffingen oder Düdingen als letzte Hürden. (sda)
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