Stan Wawrinka spricht über Verletzungspause
Der 32-jährige Waadtländer hatte wegen einer Knieverletzung seine Saison vorzeitig abbrechen müssen. Die letzte Partie bestritt die aktuelle Nummer 9 der Welt am 3. Juli in Wimbledon.
"Ich unterzog mich im vergangenen Sommer zwei Eingriffen am Knie. Der erste war eine Arthroskopie, der zweite eine Operation am linken Knie mit dem Wiederaufbau des Knorpelgewebes." Dies sei eine happige Operation gewesen, die in Bern von Roland Biedert durchgeführt wurde. "Danach ging ich acht Wochen an Krücken. Ich verlor in dieser Zeit meine gesamte Muskelmasse."
Restart ohne Muskelmasse
Der Wiedereinstieg erfolgte mit Physiotherapie im Oktober. "Da begann ich bei Null. Ich litt dann wie nie zuvor im Training. Und ich leide immer noch." Zum Glück verfüge er mit Pierre Paganini über einen ausgezeichneten Motivator beim Aufbautraining.
Zu seinem aktuellen Zustand sagte Wawrinka: "Es gibt noch viel zu tun. Dies sowohl in physischer Hinsicht als auch bezüglich spezifischem Tennis-Training. Doch ich befinde mich auf dem richtigen Weg. Mein Ziel ist es, am Australien Open (ab 15. Januar - Red.) zu spielen."
Aktuell verspüre er immer noch Schmerzen im Knie. "Doch das ist nach einem solchen Eingriff normal." Entsprechende Beeinträchtigungen am linken Knie hätten sich bereits am US Open 2016 erstmals bemerkbar gemacht.
Erste Matchpraxis in Abu Dhabi?
Ob Wawrinka bereits an der Exhibition in Abu Dhabi um den Jahreswechsel erste Matchpraxis vor dem Australian Open sammeln wird, ist noch offen. "Alles hängt von der weiteren Entwicklung meines Aufbaus ab. Das Ziel ist es auf jeden Fall, vor dem Australian Open noch Matchpraxis zu erhalten."
Eine Teilnahme an einem ATP-Turnier vor dem Australian Open in Melbourne stuft Wawrinka zum jetzigen Zeitpunkt als zu riskant ein. "Ich konzentriere mich zu 100 Prozent darauf, wieder mein bestes Tennis-Level zu erreichen", sagt Wawrinka.
Schliesslich betonte Wawrinka noch, dass er der Verletzungspause mit Neuaufbau auch Positives abgewinne. "Ich erholte mich von den physischen und mentalen Efforts der letzten Jahre. Ich konnte durchatmen und fühle mich wieder frisch, um in den kommenden Jahren neu anzugreifen."
"Offen bei der Trainerwahl"
Stan Wawrinka thematisierte an der Medienkonferenz in Genf auch die Trainersuche: "Ich bin offen bei der Trainerwahl. Ich suche einfach jemanden, der mir auch neue Inputs im Training geben kann." Ende Oktober hatte die vierjährige und äusserst erfolgreiche Zusammenarbeit mit Magnus Norman geendet.
Nun sucht Wawrinka einen Coach für die "nächsten drei bis vier Jahre". Dieser müsse zwar nicht permanent vor Ort sein, aber schon mehr als ein paar Wochen im Jahr anwesend sein.
Paul Annacone, der einst unter anderen Pete Sampras und Roger Federer coachte, könnte ein Kandidat sein. Wawrinka sagte dazu: "Wir hatten schon sehr gute Kontakte. Er wäre eine gute Person und ebenso ein guter Coach. Doch ich bin mir nicht sicher, ob er die Zeit aufbringen kann. Sein Terminkalender ist ziemlich voll." (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.