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Nadal rückt Federer wieder näher

Federer gegen Nadal entwickelt sich zum Fern-Duell der Giganten. Während der eine diese Woche auf die ATP Tour zurückkehrt, legt der andere eine wohlverdiente Pause ein.
Im Head-to-Head zwischen Rafael Nadal und Roger Federer steht es 23:15 zugunsten des Spaniers. In diesem Jahr spielten die beiden Dauerrivalen auf der ATP Tour noch nicht gegeneinander
Im Head-to-Head zwischen Rafael Nadal und Roger Federer steht es 23:15 zugunsten des Spaniers. In diesem Jahr spielten die beiden Dauerrivalen auf der ATP Tour noch nicht gegeneinander (Bild: KEYSTONE/AP/LYNNE SLADKY)

Der eine hat gerade seine intensivste Zeit des Jahres erfolgreich hinter sich gebracht, der andere kehrt am Mittwoch nach gut zwei Monaten Pause zurück: Rafael Nadal und Roger Federer drücken der Tennistour noch immer den Stempel auf.

Nadal war auf Sand einmal mehr praktisch unschlagbar. Wie im letzten Jahr verlor er nur gerade ein Spiel, beim Höhepunkt in Paris war der spanische Matador erneut nicht vom Thron zu stossen. Damit bleibt der Kampf um den Platz an der Weltranglistenspitze spannend; Nadal weist nach der Titelverteidigung in Paris immer noch minime 100 Punkte Vorsprung auf.

Nadal - Federer 17:20

Die beiden Giganten fechten aber auch einen Kampf auf weit höherer Ebene aus. Mit nun 17 Grand-Slam-Titeln verkürzte Nadal seinen Rückstand in der Allzeit-Bestenliste gegenüber Federer, der in Paris wie in den letzten beiden Jahren nicht antrat, wieder auf drei Einheiten. Die beiden Ü30-Oldies dominieren die grossen Turniere derzeit fast nach Belieben. Seit dem US-Open-Triumph von Stan Wawrinka 2016 wurden sämtliche Grand-Slam-Turniere abwechslungsweise von Federer (Australian Open 2017 und 2018, Wimbledon 2017) und Nadal (French Open 2017 und 2018, US Open 2017) gewonnen.

Elf Siege beim gleichen Grand-Slam-Turnier, das hat in der Geschichte des Männertennis noch keiner geschafft. "Es ist unglaublich", weiss der 32-jährige Nadal um die Einmaligkeit seiner Leistungen. "Davon hätte ich nicht mal geträumt, so etwas ist unvorstellbar." Im Moment deutet wenig darauf hin, dass es bei elf bleibt. Zwar sorgte ein Krampf im Handgelenk kurz vor Schluss wieder einmal für Bedenken um die Gesundheit des Spaniers, doch für Paris war er in den letzten 13 Jahren fast immer bereit.

Federer greift nach Nummer 1

Nadal gönnt sich nun eine verdiente Pause, ehe er nächste Woche im Londoner Queen's Club in die kurze Rasensaison startet. Das gibt Federer die Chance, bereits diese Woche in Stuttgart wieder die Nummer 1 zu werden. Er muss bei seinem Comeback nach einem Freilos mindestens drei Partien gewinnen und in den Final kommen. Den Auftakt macht er am Mittwoch gegen den Deutschen Mischa Zverev (ATP 54) oder den russischen Qualifikanten Michail Juschni (ATP 93).

Am Sonntag trainierte Federer schon mal auf der Anlage des TC Weissenhof und zeigte sich nach der langen Pause glänzend aufgelegt. Rund 800 Fans verfolgten seine Übungseinheit, obwohl sie dafür Eintritt bezahlen mussten, da auf dem gleichen Platz auch die letzten Spiele der Qualifikation gespielt wurden. Sie wurden nicht enttäuscht: Anschliessend nahm sich der 36-jährige Basler viel Zeit für Autogramme und Selfies.

Für Federer folgt nun die Zeit, in der üblicherweise er dominiert. In Stuttgart strebt er zwar seinen ersten Titel an. In den folgenden Wochen in Halle und Wimbledon könnte er aber zum zehnten respektive neunten Mal triumphieren. Das wird er wohl auch müssen, wenn er mit Nadal mithalten will. Die acht Titel in Wimbledon sind die zweitbeste Marke an Siegen beim gleichen Grand-Slam-Turnier. (sda)

 
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