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"Keine Spezialbehandlung" für Chris Froome

In einem Interview mit der "NZZ" erklärt UCI-Präsident David Lappartient, weshalb sich das Dopingverfahren gegen den vierfachen Tour-de-France-Gewinner hinauszieht.
Chris Froome auf dem Weg zu einer Dopingkontrolle
Chris Froome auf dem Weg zu einer Dopingkontrolle (Bild: KEYSTONE/AP/LAURENT REBOURS)

Von einer "Spezialbehandlung" könne indes keine Rede sein.

Der Radprofi aus Grossbritannien, der bei der Vuelta im September mit einem deutlich erhöhten Wert des Asthammittels Salbutamol im Urin erwischt wurde, muss sich vor dem Weltverband UCI erklären. Erst danach kann dieser reagieren - wenn nötig, mit einer Sperre, die einen geplanten Giro-Start Froomes unmöglich machen würde.

"Es gilt, die Rechte des Fahrers zu wahren. Er darf Begründungen vorlegen. Es gibt keine Spezialbehandlung für ihn, selbst wenn das manche Fahrer behaupten. Salbutamol gehört zu den Mitteln, die in begrenzter Dosis erlaubt sind. Eine sofortige Suspendierung würde den geltenden Regeln widersprechen", sagte Lappartient.

Froome sei indes tatsächlich kein Fahrer wie jeder andere. "Er hat mehr Geld. Er kann mehr Experten aufbringen, die sich in seinem Sinne äussern. Er kann mehr entlastende Dokumente vorlegen. Wir können die Aussagen nicht einfach vom Tisch wischen. Es gilt, den Fall schnell zu lösen, aber die Rechte des Fahrers zu wahren."

Lappartient erklärte auch, er wolle die Kontrollen nach versteckten Motoren in Rädern intensivieren. "Wir werden sicher mit der Röntgen-Technik arbeiten", sagte Lappartient. "Ich hoffe nicht, dass heute in Velos versteckte Motoren eingesetzt werden. Aber ich habe viele Geschichten gehört, und manche Verhaltensweisen wirken merkwürdig. Sollte es einen Fall geben, wäre das ein Desaster für unseren Sport." (sda)

 
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