Keine Champions League für Basel
Statt in der 3. Runde der Qualifikation für die Champions League weiterzufahren - der Gegner wäre Spartak Moskau gewesen -, werden die schwer enttäuschenden und enttäuschten Basler nunmehr in die Europa League verwiesen, in der sie ebenfalls in der dritten Qualifikationsrunde einsteigen. Entweder die Niederländer von Vitesse Arnhem oder die Rumänen von Viitorul Constanta werden der nächste Gegner sein.
Die für den FC Basel unerfreuliche Momentaufnahme zeigt: Die Mannschaft, die sich in der Champions League der letzten Saison je einmal gegen Manchester United und Manchester City durchgesetzt hat, muss dem Zweiten der griechischen Meisterschaft ohne Wenn und Aber den Vortritt lassen - mit zwei Niederlagen, nach denen sich die Basler als klar unterlegene Mannschaft nicht auf Pech berufen können.
Schon der Auftakt im St.-Jakob-Park muss für die Basler schockierend gewesen sein. Nach gut sechs Minuten liess die Basler Defensive einen hoch getretenen Corner von Dimitrios Pelkas ohne Berührung zu Boden kommen. Der unbedrängte kapverdische Innenverteidiger Fernando Varela musste nur den Fuss hinhalten, um Basels Goalie Jonas Omlin keine Abwehrchance zu lassen.
Aus Basler Sicht war das 0:1 dreifach bitter, denn die Griechen hatten damit Basels Auswärtstor beim 1:2 im Hinspiel schon wettgemacht. Und sie verstärkten danach subito die Defensive. Die Basler fanden sich damit nicht zurecht. Sie scheinen derzeit nicht das Selbstvertrauen zu haben, um gegen irgendeinen Gegner dominant aufzutreten. Gegen St. Gallen und Xamax glückte es ihnen nicht, gegen Saloniki zweimal noch weniger. Ein Saisonstart mit frustrierenden Darbietungen.
Nur bei einer von Albian Ajeti abgelenkten Hereingabe und bei einem Weitschuss von Luca Zuffi kamen die Basler in der ersten Halbzeit in die Nähe eines Torerfolgs. Die Griechen machten nach 52 Minuten mit dem 2:0 alles klar. Von dort weg hätten die schier hilflosen Basler vier Tore benötigt, um weiterzukommen.
Das 0:2 selbst war aus Basler Sicht schier unsäglich. Der Routinier Marek Suchy und Luca Zuffi schafften es nicht, einen langen, während Sekunden auszurechnenden Auskick von Torhüter Alexandros Paschalakis unter Kontrolle zu bringen. Stürmer Aleksandar Prijovic, in St. Gallen geboren, beim FC St. Gallen gross geworden international für Serbien spielend, konnte ungehindert auf Goalie Omlin zulaufen und diesen mit einem nicht besonders schwierigen Heber bezwingen. Nur acht Minuten später fiel sogar noch das 0:3. Eine Erniedrigung für den lange Jahre erfolgreich gewesenen Schweizer Meister.
Beim jüngsten 1:1 in Neuenburg hatte Interimstrainer Alex Frei die jungen, unerfahrenen Spieler forciert. Im Rückspiel gegen PAOK setzte er auf eine bessere Durchmischung. Die französische Neuerwerbung Aldo Kalulu erhielt im Mittelfeld erneut eine Einsatzchance von Beginn an. Der Teenager Noah Okafor, Torschütze in Neuenburg, nahm Frei diesmal nicht ins Kader. Marek Suchys Partner in der Innenverteidigung war der 20-jährige Eray Cümart, der nach langen verletzungsbedingten Ausfällen noch Praxis braucht, der aber das Potential hat, um alsbald auch in der Schweizer Nationalmannschaft eine Rolle zu spielen.
Telegramm:
Basel - PAOK Saloniki 0:3 (0:1)
14'228 Zuschauer. - SR Valeri (ITA). - Tore: 7. Varela (Pelkas) 0:1. 52. Prijovic (Paschalakis!) 0:2. 60. El Kaddouri (Pelkas) 0:3.
Basel: Omlin; Widmer, Cümart, Suchy, Balanta; Serey Die, Zuffi; Kalulu (84. Oberlin), Stocker (46. Campo), Bua; Ajeti (74. Van Wolfswinkel).
PAOK Saloniki: Paschalakis; Leo Matos, Varela, Crespo, Vieirinha; Cañas (82. Skachow), Mauricio; Limnios, Pelkas (85. Warda), El Kaddouri (75. Leo Jaba); Prijovic.
Bemerkungen: Basel ohne Xhaka, Petretta und Kuzmanovic (alle verletzt). PAOK Saloniki komplett. Verwarnungen: 16. Prijovic (Foul), 33. Zuffi (Foul), 48. Leo Matos (Foul), 63. Suchy (Foul), 77. Pelkas (Foul). (sda)
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