­
­
­
­

Hilfskonvoi in Ost-Ghuta eingetroffen

Ein Hilfskonvoi mit Lebensmitteln hat am Freitag die umkämpfte syrische Rebellenenklave Ost-Ghuta erreicht. "Sie sind drinnen", sagte eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) über die 13 Lastwagen.
Ein Konvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hat Ost-Ghuta erreicht. (Archiv)
Ein Konvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hat Ost-Ghuta erreicht. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/EPA ICRC/PAWEL KRZYSIEK / ICRC HANDOUT)

Bewohner Ost-Ghutas und die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten kurz darauf von Luftangriffen. Flugzeuge kreisten weiterhin über der Stadt. Der Konvoi hätte bereits am Donnerstag in das vor den Toren der Hauptstadt Damaskus gelegene Ost-Ghuta fahren sollen. Die Fahrt wurde aber wegen der anhaltenden heftigen Kämpfe verschoben.

Die Beobachtungsstelle hatte zuvor mitgeteilt, erstmals seit Beginn der Bodenoffensive der Regierungskräfte vor zehn Tagen habe es in der Nacht keine Luftangriffe und keinen Beschuss des von islamistischen Rebellen kontrollierten Ost-Ghuta gegeben.

In Ost-Ghuta leben seit 2013 knapp 400'000 Menschen im Belagerungszustand. Mitte Februar startete die von Russland unterstützte syrische Regierung Luftangriffe auf die Rebellenenklave. Seitdem wurden nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 930 Zivilisten getötet.

Die Vereinten Nationen appellierten an die syrische Regierung und ihren Verbündeten Russland, die Angriffe zu stoppen, um Hilfe für die Zivilbevölkerung in das bei Damaskus gelegene Gebiet bringen zu können.

Grösserer Transport geplant

Es gebe positive Anzeichen dafür, dass in der kommenden Woche ein grösserer Hilfstransport losgeschickt werden könne, teilte das IKRK mit. Am Montag hatte ein Konvoi das Gebiet erreicht. Über ein Dutzend Lastwagen konnten aber nicht entladen werden, weil sie wegen anhaltender Luftangriffe vorzeitig das Kampfgebiet wieder verliessen.

In den vergangenen knapp zwei Wochen hat die syrische Armee nahezu die Hälfte Ost-Ghutas von den Rebellen erobert. Die dicht besiedelten Gebiete mit zahlreichen Städten befinden sich jedoch weiterhin unter Kontrolle der Aufständischen. Bei den Regierungsangriffen wurden nach Informationen der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mehr als Tausend Menschen getötet.

Die syrische und die russische Regierung begründen ihre Angriffe damit, den Beschuss der Hauptstadt Damaskus durch Rebellen zu stoppen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle kamen dabei seit Mitte Februar 27 Menschen ums Leben, die staatlichen Medien sprechen von mehr Toten. (sda/afp/reu)

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare
Keine Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

AboFreitagsgespräch mit I.K.H. Erbprinzessin Sophie und Nicole Matt-Schlegel

I.K.H. Erbprinzessin Sophie: «Es macht mich betroffen, dass die Welt täglich unfreundlicher wird»

I.K.H. Erbprinzessin Sophie, Präsidentin, und Nicole Matt-Schlegel, Geschäftsführerin des Liechtensteinischen Roten Kreuzes,  berichten über die wichtige Arbeit des Roten Kreuzes im In- und Ausland.
31.10.2025

«Die Biden-Regierung wollte nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt»

Der Russland-Kenner Keir Giles übt harte Kritik an Europas Einstellung gegenüber der Bedrohung aus Moskau. Die Schweiz verschont er nicht. Im Interview schildert er, warum sich der Ukraine-Krieg hinziehen dürfte. Und China könnte langfristig gewinnen.
03.11.2025
Abo

Wegen Verkehrschaos in Zürich: Coop weicht künftig auf die Bahn aus

Der Händler verschickt seine Ware direkt per Bahn nach Zürich. Das soll mehr Pünktlichkeit gewährleisten.
07.11.2025

Wettbewerb

1x 2 Tickets für «Amik Guerra Quintet» im TAK zu gewinnen
Amik Guerra Quintet
vor 23 Stunden

Umfrage der Woche

Fiebern Sie mit der Liechtensteiner «Bachelor»-Kandidatin mit?
­
­