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EU-China-Gipfel mit Fokus auf Handelsstreit

Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts zwischen China und den USA hat in Peking am Montag der jährliche EU-China-Gipfel begonnen. Im Mittelpunkt der Beratungen von EU-Spitze und der chinesischen Führung stehen die Sorgen vor einem Handelskrieg.
EU-China-Gipfel: Die Chinesen beraten ab dem heutigen Montag mit der EU über ihre Handelsbeziehungen. (Archivbild: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit dem chinesischen Aussenminister Wang Yi)
EU-China-Gipfel: Die Chinesen beraten ab dem heutigen Montag mit der EU über ihre Handelsbeziehungen. (Archivbild: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit dem chinesischen Aussenminister Wang Yi) (Bild: KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ)

Zudem soll sich das Treffen um die stockenden Verhandlungen über ein Investitionsschutzabkommen zwischen beiden Seiten, die Forderung der EU nach mehr Marktöffnung in China sowie die geplante Reform der Welthandelsorganisation (WTO) drehen.

Erstmals seit 2015 soll es zum Abschluss des Gipfels wieder eine gemeinsame Erklärung geben. Der Druck von US-Präsident Donald Trump und seine Unruhe stiftenden Taktiken lassen China und die EU enger zusammenrücken. Im Handelsstreit lehnt die EU wie China das einseitige Vorgehen Trumps ausserhalb der WTO ab, will sich aber nicht zu sehr auf die Seite Pekings schlagen, weil es Trumps Kritik an Marktbarrieren und erzwungenem Technologietransfer in China teilt.

Hoffnung bei der Landwirtschaft

Nach ihren Gesprächen mit Premier Li Keqiang sollen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk und andere Mitglieder der EU-Spitze am späten Nachmittag auch von Staats- und Parteichef Xi Jinping empfangen werden. In Sicherheitsfragen wollen beide Seiten auch über das Tauziehen um das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas sowie das Abkommen zur Verhinderung von Atomwaffen in den Händen des Irans reden.

Die EU hofft bei dem Gipfel auf Fortschritte bei den Verhandlungen über das Investitionsabkommen sowie auf eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Exporte. China hat seinen Markt bereits wieder für Rindfleisch aus Irland und Frankreich geöffnet. Er war 2001 nach dem Ausbruch der Rinderseuche verschlossen worden. Landwirtschaftliche Exporte machten 2017 nur acht Prozent aller Ausfuhren der EU nach China aus - umgekehrt waren es fünf Prozent.

Täglich werden zwischen der EU und China Waren im Wert von 1,5 Milliarden Euro ausgetauscht. Beide Seiten wollen eine gemeinsame Arbeitsgruppe einrichten, um über eine Reform der WTO zu sprechen. (sda/dpa)

 
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