Julia Hassler bei der WM-Premiere 19.
Die 17-jährige Schellenbergerin hatte sich für ihren ersten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft einiges vorgenommen. Dies nicht unbedingt, was eine bestimmte Platzierung anbelangt, sondern vielmehr die Zeit, welche sie schwimmen wollte. Unter 8:40 Minuten bleiben, war ihre Vorgabe über 800 m Freistil. Eigentlich ein realistisches Ziel, weist sie doch eine persönliche Bestzeit von 8:33,81 Minuten auf. Doch gestern lief es ihr nicht ganz nach Wunsch, sie beendete den Vorlauf im Feld der 21 «langsameren» Schwimmerinnen als Zwölfte. Weil am Abend im schnellen Heat nur sieben Athletinnen schneller waren, resultierte am Ende der 19. Schlussrang.
Neue Trainingsmethoden
Woran es lag, dass sie ihre Vorgabe verpasste, weiss sie nicht. «Sicher war ich nervös, doch das alleine ist wohl nicht der Grund. Es hat wohl eher mit dem Trainerwechsel und den damit verbundenen neuen Trainingmethoden zu tun», so Hassler, die ergänzt: «Der Aufbau ist etwas anders als zuvor. Es braucht noch Zeit, bis sich alles einpendelt und in schnellen Zeiten widerspiegelt», so die Gymnasiastin.
«Ich bin hier, um zu lernen»
Obwohl sie mit ihrer Zeit in etwa gleich schnell schwamm wie zuletzt bei der EM in Eindhoven und auch bei der Schweizer Meisterschaft, waren die eigenen Erwartungen höher. Trotzdem sei sie mit ihrem ersten Auftritt bei einer WM nicht unzufrieden. «Ich bin hier, um zu lernen. Jedes Rennen, auch wenn es nicht läuft, bringt viel. Es ist hier in Dubai auch alles viel grösser als gewohnt. Das Hallenbad hat vier Becken mit je zehn Bahnen. In der ganzen Schweiz gibt es nicht eine solche Anlage. Der Komplex ist grösser als das Rheinpark Stadion, das ist schon beeindruckend. Und die Konkurrenz ist natürlich sehr stark.»
Landesrekord über 400 m?
Wichtig sei jetzt, das Rennen genau zu analysieren und dann die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Vielleicht gelingt es ihr heute bei ihrem zweiten WM-Einsatz über 400 m Freistil. Dort will sie ihren FL-Landesrekord von 4:14,72 Minuten verbessern. «Das liegt drin und wäre natürlich sehr schön. Ich werde jedenfalls alles geben, alles andere wird man sehen.» (psp)