­
­
­
­

Wirtschaftliche Probleme bereiten Sorgen

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1250 Klienten vom Amt für Soziale Dienste betreut. Diese Anzahl ist gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben ? allerdings gab es 2010 mehr jüngere Klienten.

Schaan.– Im vergangenen Jahr gab es gemäss Jahresbericht 52 mehr Kinder und Jugendliche bis und mit 20 Jahren, die beim Amt für Soziale Dienste beraten oder therapiert wurden. Am häufigsten wurde mit 43 Fällen eine Verhaltens- und oder emotionale Auffälligkeit festgestellt. 40 Kinder und Jugendliche liessen sich wegen Straffälligkeit behandeln. Bei 33 jungen Klienten traten Probleme in der Schule oder am Arbeitsplatz auf. Neben weiteren Schwierigkeiten beispielsweise wegen Substanzmittelmissbrauch, Gewalttätigkeiten oder persönlichen Krisen gab es im vergangenen Jahr auch eine Schwangerschaft einer Minderjährigen, die vom Amt für Soziale Dienste begleitet wurde.

Wirtschaftliche Probleme

Bei der Anzahl der erwachsenen Klienten gab es gegenüber dem Vorjahr kaum eine Veränderung. Ebenso blieb die Verteilung von Frauen und Männern gleich: 46 Prozent waren weiblich, 54 Prozent männlich. Auch der Anteil von Staatsbürgerschaften veränderte sich nicht: 60 Prozent der insgesamt 1250 Klienten waren Liechtensteiner, 16 Prozent aus dem EU-Raum, sieben Prozent Schweizer und 17 Prozent hatten eine andere Staatsbürgerschaft.
Am häufigsten plagten die erwachsenen Klienten wirtschaftliche Probleme: In 93 Fällen belastete die Arbeitslosigkeit, bei 75 Fällen war die Anspruchberechtigung auf AL-Gelder ausgeschöpft und 101 Klienten machte ihre Erwerbsunfähigkeit wegen eines Unfalls oder einer Krankheit zu schaffen. 109 Klienten waren überschuldet, bei 30 Hilfesuchenden reichte die Rente nicht und in 64 Fällen lage eine Belastung wegen Alleinerziehung vor.

Persönliche Krisen

Am zweithäufigsten wiesen die Klienten psychische Störungen vor: 64 hatten eine persönliche Krise, 47 Mal wurde eine schizotypische und wahnhafte Störung diagnostiziert, 50 Mal Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen. Bei 98 Klienten lag eine Störung durch psychotrope Substanzen wie Drogen oder Medikamente vor, bei 45 eine Störung durch Alkohol und bei 18 Hilfesuchenden eine manische oder depressive Störung.
Am dritthäufigsten führten die Klienten verschiedenste Faktoren, die zur Beanspruchung einer behördlichen Dienstleistung führen, zum Amt für Soziale Dienste. Dies waren unter anderem allgemeine Beratungsprobleme wie Versicherungsfragen, Jugendschutzübertretungen oder die Diversion. (bfs)

Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».


 

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

AboWelttag der psychischen Gesundheit

Hemmschwelle für Männer mit Depression abbauen

Männer sind oft in ihrem Rollenbild gefangen: Stark sein. Fatal, wenn sie sich schämen, über eine psychische Erkrankung zu sprechen.
10.10.2024
Junge Menschen in den Arbeitsmarkt intgrieren

«Die Jugendlichen möglichst früh auffangen»

Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen gilt es, früh wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, bevor sie vollständig aus dem Arbeitsprozess ausscheiden.
02.02.2025
Abo

Acht Lieder erzählen Tausende Geschichten

Mit «Soundtrack» bringen acht Jugendliche ein persönliches und bewegendes Stück auf die Bühne, das sich um die Kraft der Musik dreht.
07.05.2025

Wettbewerb

3x2 Tickets zum Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH» zu gewinnen
Theater Spektakel «UNGEHEUERLICH»

Umfrage der Woche

Befürworten Sie es, dass die katholische Kirche am Staatsakt wieder vertreten ist?
­
­