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USA knietief im Steueroasen-Sumpf

Knapp 70 Offshore-Zentren hat die internationale Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network akribisch aufgelistet. Dabei zeigt sich: Gerade die lautstarksten Feinde des Schweizer Bankgeheimnisses stecken knietief im Steueroasen-Sumpf.

Zürich. - Grösster Sünder ist gemäss der Studie die USA des erklärten Steueroasenaustrockners Barack Obama - insbesondere wegen ihrem Briefkastenfirmen-Eldorado Delaware. Eine unrühmliche Rolle spielt auch Grossbritannien. Zwar wird der Finanzplatz London als einigermassen sauber taxiert. Doch das hat einen Grund: «London benutzt seine Satelliten wie Jersey oder die Cayman Islands für die Schmutzarbeit», erklärt John Christensen, der Direktor des Tax Justice Networks, heute Mittwoch in der «Handelszeitung».

Auf Christensens Liste figuriert auch die Schweiz prominent: Sie liegt auf Rang 3 der verschwiegenen Offshore-Zentren der Welt. Christensen hält das Bankgeheimnis für überholt, doch anerkennt er: «In der Schweiz findet eine fantastische Debatte um das Thema Steuerflucht statt. Ich wünschte mir, es gäbe in den USA oder in Grossbritannien eine ähnliche Diskussion».

Doch dies interessiert die Schweiz-Kritiker wenig. «Die EU versucht, die «böse Schweiz» weich zu klopfen und den automatischen Informationsaustausch durchzusetzen», sagt Jörg Walker, Leiter Steuern von KPMG Schweiz. Die EU nutze aus, dass sich die Schweiz in die Rolle des Angeklagten hineinmanövriert habe. (pd/wfr)

 

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