Neue Kampagne gegen Handy am Steuer
Zürich/St. Gallen. – Grossformatig lächelt sie vor sich hin, mit einer Hand das Handy ans Ohr, mit der anderen das Autosteuer haltend. Offenbar führt sie gerade ein erfreuliches Gespräch. Bloss, wer genauer hinguckt erkennt auf dem Rücksitz einen Fahrgast: Dunkler Kapuzenmantel, Sense in der Hand. Der Tod fährt mit. Der gleiche Mitfahrer sitzt im Auto eines Lenkers, der beim Fahren das Navigationsgerät bedient. Die beiden Plakate sind Teil der neuesten Verkehrssicherheitskampagne der Zürcher Polizeien sowie mehrerer Korps des Ostschweizer Polizeikonkordats, die am Donnerstag präsentiert wurde.
Verboten und lebensgefährlich
Wer kennt sie nicht, die Meldungen über die Lenkerin, die beim Fahren den Nuggi des mitfahrenden Babys vom Boden aufheben will oder ein SMS schreibt, den Lenker, der auf dem MP3-Player seinen Lieblingssong einstellt oder einen schwappenden Kaffeebecher balanciert. Sich ablenken lassen am Steuer sei aber nicht nur verboten, betont die Polizei, es könne lebensgefährlich sein.
Ursache zahlreicher Unfälle
Nach wie vor seien Unaufmerksamkeit und Ablenkung Ursachen zahlreicher Verkehrsunfälle, hiess es an der Medienkonferenz. 2009 waren allein im Kanton Zürich 2988 Unfälle darauf zurückzuführen. Und es blieb nicht immer bei kleinen Blechschäden. Mehr als jeder vierte Unfall endete mit Verletzten.
Ziel der diesjährigen wie auch früherer Kampagnen ist es, die Zahl der durch Unaufmerksamkeit verursachten Verkehrsunfälle zu senken. Die Website «lenken-statt-ablenken.ch» enthält neben den verschiedenen Plakaten, Radiospots und Klebern auch etwa Handy- Klingeltöne, ein Videofilmchen und einen «Blindflugsimulator» zum Mitmachen. (sda)