Miss Steg wurde gekü(h)rt
Steg. – Der Triesenberger Bauer Joachim Beck räumte dieses Jahr so richtig ab: Letztes Jahr gewann er mit «Lotti» den begehrten Titel der Miss Steg und auch 2010 darf er ihn dank «Priska» behalten. Die Experten entschieden ausserdem, dass «Priska» den schönsten Euter hat. Sein «Diva» wurde zum schönsten Rind ernannt. «Die Experten schauen in erster Linie darauf, welches Vieh am besten dem Zuchtziel entspricht. Dafür spielt das Aussehen des Tieres eine Rolle, das Fundament (die Fussstellung), muss stimmen und als wichtigstes ökonomisches Kriterium für die Bauern sollen der Euter und die Zitzen natürlich eine möglichst starke Leistung bringen», erklärte Friedrich Falz-Fein vom Landwirtschaftsamt.
Bei den Schafen wurde die Rasse «Weisses Alpenschaf» ausgestellt und begutachtet. Hier konnte sich Adi Zimmermann beide Titel sichern: «Remo» ist der schönste Widder und «Berta» wurde als schönste Aue angesehen. Für die Experten war bei diesen Tieren vor allem die Qualität des Fleisches wichtig. Obwohl sie heutzutage keinen allzu grossen und ökonomischen Wert für die Bauern mehr hat, wird die Wolle der Schafe als weiterer Kriterienpunkt herangezogen.
Mehr ein Fest als ein Wettkampf
Der 77. Bremimarkt war ein Viehmarkt der Superlative: Die 154 Kühe und Rinder stammten von der Braunviehzuchtgenossenschaft Triesenberg, die 152 Auen und Widder von der Schafzuchtgenossenschaft Oberland. Sowohl der Transport als auch die Begutachtung der rund 300 Tiere waren sicherlich eine Herausforderung für ihre Besitzer und für die Experten. Natürlich stellte die Rangierung den Höhepunkt des Tages dar, doch auch sonst machten die zahlreichen Besucher und die vielen Attraktionen den Bremimarkt mehr zu einem Fest also zu einem Wettstreit. Im beheizten Zelt wurde viel gelacht, geplaudert und sicher auch die eine oder andere «Bauernweisheit» ausgetauscht. Alleine schon die Speisekarte rief ein nostalgisches Gefühl hervor, wenn man als Gast im herbstlich vernebelten Steg Begriffe wie «Härdöpfel» oder «Kaffee Lutz» las.
So einen spassigen Anlass liessen sich auch Minister und Gemeindevorsteher nicht entgehen. So hatten unter anderem der Regierungsrat Hugo Quaderer, früher selbst Landwirtschaftsminister, und Triesenberger Gemeindevorsteher Hubert Sele eine Gaudi. Die amtierende Landwirtschaftsministerin Renate Müssner war sogar bei der Prämierung der Miss Steg mit dabei. (rba)