Erneuerbare Energie aus Abfall
Schaan. – In der Schweiz und in anderen europäischen Ländern wird schon seit mehreren Jahren das CO2-neutrale Biogas gewonnen – und zwar aus Abfall. Aus organischen Abfällen wie Klärschlamm und Grüngut um genau zu sein. «Infolge eines Gärprozesses entsteht daraus Biogas», erklärte gestern Dietmar Sartor, Geschäftsleiter der Liechtensteinischen Gasversorgung, LGV, im Rahmen einer Pressekonferenz.
Um auch in Liechtenstein diese Abfallstoffe, vor allem den Klärschlamm optimal nutzen zu können, baut die LGV in Kooperation mit dem Abwasserzweckverband der Gemeinden Liechtensteins eine Biogas-Aufbereitungsanlage, die direkt an die Abwasserreinigungsanlage ARA in Bendern angeschlossen sein soll. Die Anlage wird laut Verwaltungsratspräsident Patrick Kranz im Jahr 2013 in Betrieb genommen.
Verbesserte Klimabilanz
Die Gaskunden in Liechtenstein sollen aber nicht erst in zwei Jahren wählen können. Daher bietet die LGV ihren Kunden schon ab heute umweltfreundliche Biogas-Produkte an. Ähnlich wie sich die Kunden der LKW für Strom aus erneuerbaren Quellen entscheiden können, haben ab sofort auch die Kunden der LGV die Wahl zwischen Erdgas mit einem Anteil Biogas von 5 Prozent, 20 Prozent oder gleich 100 Prozent. Je grösser der Biogasanteil, desto grösser der Beitrag zu einer verbesserten Klimabilanz, wie Dietmar Sartor ausführte. Biogas habe die gleiche Qualität wie Erdgas, verbrenne praktisch rückstandsfrei und beanspruche keinen zusätzlichen Lagerraum. Auch seien im Gegensatz zur Nutzung anderer erneuerbaren Energien keine zusätzlichen Investitionen nötig, heisst es vonseiten der LGV. (jak)
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