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Der Heilige Geist und viele Bräuche

Pfingsten ist ein christliches Fest mit ursprünglich griechischem Namen und jüdischem Ursprung. Erinnern soll es fünfzig Tage nach Ostern an die Entsendung des Heiligen Geistes an die Apostel, wie sie in der Apostelgeschichte des Neuen Testamentes beschrieben ist.

Vaduz. - Der Pfingstbedeutung kann man sich von verschiedenen Seiten nähern. Der Name, der sich von dem griechischen Wort «pentekosté» ableitet und sich über das mittelhochdeutsche «pfingesten» zu der heutigen Bezeichnung entwickelt hat, bedeutet nichts anderes als der «Fünfzigste». Gemeint ist damit der fünfzigste Tag nach Ostern. Eine Erklärung oder Informationen über die Entstehung und den Inhalt des Festes liefert das Wort also nicht.

Bedeutung

Doch was bedeuted Pfingsten überhaupt, und was feiert man an Pfingstsonntag, Pfingstmontag? Wer sich auf die Suche nach dem Ursprung begibt, wird feststellen, dass das zweitägige Fest, das an einem Sonntag und dem sich anschließenden Montag gefeiert wird, auf das biblische Pfingstwunder der Geistsendung zurückgeht. Wie die Heilige Schrift erzählt, redete und predigte nach diesem Ereignis jeder Apostel in einer anderen Sprache.

Bildsymbole

Da sich das Geschehen nur schwer in Worte fassen lässt, wurde es oft in Bildern dargestellt. Bilder über die Geistsendung in der christlichen Kunst zeigen meist Maria inmitten der Apostel, über ihren Häuptern Feuerzungen oder Feuer-Flammen und die Taube als Pfingstensymbole für den Heiligen Geist. Neben Pfingstfeuer und Pfingsttaube sind z. B. auch Pfingstrose und Pfingstochse weitere Pfingst-Symbole.

Brauchtum

Kirchliche Gemeinden und Gemeinschaften feiern Fingsten an Pfinsten-Sonntag und Pfingstenmontag mit Pfingstprozessionen.
Im Laufe der Zeit hat sich mancher weiterer Brauch zu Pfingsten entwickelt, wobei nicht jeder Pfingstbrauch eine religiöse Bedeutung hat.

Pfingstfeuer

Mancherorts hat sich der Brauch erhalten, Pfingstfeuer anzuzünden. Die lodernde Flamme gilt dabei einerseits als Symbol des Heiligen Geistes, andererseits aber auch als Zeichen der Reinigung und Erleuchtung der Gläubigen.

Taube auf dem Kirchendach

Die schwebende Taube, Verkörperung des unsichtbaren, ungreifbaren Schöpfergeistes, hielt leibhaftig Einzug in die Gotteshäuser. Das Auffahrtsloch, das an Christi Himmelfahrt dem holzgeschnitzten Heiland diente, fungierte zu Pfingsten als Heiliggeist-Loch. Zwischen Kirchendecke und Dachboden saßen dieselben Helfer mit dem Seil und ließen eine hölzerne Taube in das Kirchenschiff herabschweben.

Pfingstwasser

Das Wasser soll an Pfingsten wie zur Osterzeit über eine besondere Segenskraft verfügen. Im Laufe der Geschichte haben sich deshalb auch verschiedene Wasserbräuche herausgebildet. Verbreitet war es, sich zu Pfingsten in einem Bach zu waschen. Dieser Brauch erinnert an den Taufritus.
Daneben gibt es noch zahlreiche andere Bräuche, genannt seien nur die Geissbockversteigerung, das Pfingstbaumpflanzen, der Wäldchestag oder der Pfingstochse und der Knoblauchmittwoch. (mjb)


 

 
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