Lachs kann wieder flussaufwärts wandern
An rund 480 Querbauwerken können Fische in Gewässern des Rheineinzugsgebiets wieder aufsteigen. 122 km² Überschwemmungsauen wurden reaktiviert und 80 Altarme und Nebengewässer wieder an die Rheindynamik angeschlossen. Diese Fortschritte hat die IKSR anlässlich ihrer diesjährigen Plenarsitzung am 2. und 3. Juli 2013 in Rotterdam vorgestellt.
Vaduz ? Das Rheinsystem wird dadurch ökologisch stabiler und vielfältiger. Der Präsident der IKSR, André Weidenhaupt, betonte: «Die Fischpassierbarkeit in den Lachs-Programmgewässern ist seit 2000 erheblich verbessert worden. Seit Start dieses Programms sind mehr als 6900 adulte Lachse nachweislich in das Rheingebiet zurückgekommen, um sich zu vermehren. Dank der bestehenden rechtlichen Verpflichtungen, Gewässer für Fische wieder durchgängig zu machen, sind gerade in den letzten Jahren viele Massnahmen durchgeführt worden. Die 2018 anstehende teilweise Öffnung der Haringvlietschleusen in den Niederlanden ist dabei ein bedeutender Bestandteil des IKSR-Masterplans Wanderfische Rhein. Diese Öffnung ist neben dem Nieuwe Waterweg bei Rotterdam das Eingangstor für die Lachse in das Rheineinzugsgebiet. Deshalb machen sich die IKSR-Mitglieder während der Plenarsitzung ein Bild von der Situation vor Ort. 2015 wird zudem am Oberrhein am Stauwehr Straßburg ein weiterer Fischpass betriebsbereit sein und in absehbarer Zeit auch amStauwehr Gerstheim. All dies gibt weiteren Anlass zur Hoffnung, dass Lachse bis 2020 auch die Zuflüsse im Raum Basel und über die Mosel auch z.B. in Luxemburg wieder besiedeln können. Der Zeitplan für die dafür erforderlichen weiteren Maßnahmen wird Gegenstand der 15. Rheinministerkonferenz am 28. Oktober 2013 in Basel sein.» (ikr)