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Mercedes hängt BMW und Audi ab

Die deutschen Oberklasse-Autobauer Mercedes-Benz, BMW und Audi haben auch das Jahr 2017 mit Rekordverkäufen abgeschlossen - allerdings auf unterschiedlichem Niveau. Mercedes baute seine Marktführerschaft vor der Münchner Konkurrenzmarke BMW aus.
Der Stern glänzt wieder: Der Stand von Mercedes-Benz am Auto-Salon in Genf. (Archiv)
Der Stern glänzt wieder: Der Stand von Mercedes-Benz am Auto-Salon in Genf. (Archiv) (Bild: Keystone/CYRIL ZINGARO)

Audi kam nach Problemen im China-Geschäft erst spät in Schwung und schaffte gerade noch ein knappes Plus. Wie BMW am Freitag mitteilte, legte der Konzern im Gesamtjahr 2017 beim Absatz um 4,1 Prozent zu und verkaufte 2,5 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce.

Der bisherige Vertriebschef Ian Robertson sagte, damit bleibe die Unternehmensgruppe der "weltweit führende Hersteller von Premium-Automobilen". Die Hauptmarke BMW allein hatte jedoch nur 2,1 Millionen Wagen verkauft.

Mercedes-Benz als Kernbereich von Daimler setzte dagegen 2,3 Millionen Autos der Marke mit dem Stern ab und damit 9,9 Prozent mehr. Deshalb hatte Mercedes-Vertriebschefin Britta Seeger schon am Montag die Krone für ihr Unternehmen beansprucht: "Wir haben unseren Vorsprung an der Spitze im Premiumsegment deutlich ausgebaut."

Der Stern glänzt wieder

Der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sagte, der direkte Markenvergleich zeige Mercedes klar als die symbolträchtige Nummer eins. Konzernchef Dieter Zetsche habe das Unternehmen, das zeitweise sogar hinter Audi auf Platz drei zurückgefallen war, wieder in Schwung gebracht.

Mercedes hatte 2005 den lange wie selbstverständlich gehaltenen Spitzenplatz in der Oberklasse an BMW verloren. 2011 zog noch die ehrgeizige VW-Tochter Audi an den Schwaben vorbei. Mit zahlreichen neuen Modellen und der Neuausrichtung des Vertriebs in China setzte sich Mercedes 2017 wieder an die Spitze der drei Dauerrivalen.

BMW verkaufte nicht nur auf dem wichtigen britischen Markt, sondern auch in den USA weniger Autos als im Vorjahr. Dort konnten die Bayern nicht genug Geländewagen (SUV) liefern. Pieter Nota, der Robertson vergangene Woche als Vertriebschef ablöste, erklärte, das werde jetzt besser werden.

China existenziell wichtig

Audi verkaufte im vergangenen Jahr 1,9 Millionen Autos und kam dank eines starken Endspurts gerade noch auf ein kleines Gesamtplus von 0,6 Prozent. Im ersten Halbjahr waren die Verkäufe in China wegen eines Streits mit den Händlern eingebrochen.

BMW und Mercedes-Benz haben 2017 schon jedes vierte Auto in China verkauft, Audi sogar jedes dritte. Dudenhöffer sagte, für die deutschen Arbeitsplätze in der Autoindustrie sei die Volksrepublik existenziell.

Auch für die Marke Volkswagen hat China seine Bedeutung als wichtigster Markt gefestigt. 2017 verkauften die Wolfsburger und ihre chinesischen Partner 3,2 Millionen Autos, das waren 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Erstmals will Volkswagen zudem in China gebaute Fahrzeuge auch in andere Länder Asiens exportieren. Ein VW-Sprecher wies Befürchtungen zurück, dass dadurch Standorte in Europa geschwächt werden könnten. Es gehe vielmehr darum, "zusätzlichen Bedarf​" auf den schnell wachsenden Märkten in Asien zu decken. (sda/dpa/reu)

 
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