Mehr Geld, weniger krasse Aussenseiter
Die Favoriten: Es sind die üblichen Verdächtigen. Titelverteidiger Real Madrid, das den vierten Triumph in Folge anstrebt, Juventus Turin, das mit und dank Cristiano Ronaldo hoch hinaus will, sowie die Meister aus Spanien, England und Deutschland: FC Barcelona, Manchester City und Bayern München. Dieses Quintett hat in den letzten acht Saisons 22 von 32 Halbfinal-Plätzen belegt. Diese fünf sind etwas stärker einzustufen als andere Schwergewichte wie Paris Saint-Germain, Europa-League-Sieger Atlético Madrid oder der letztjährige Finalist FC Liverpool.
Die Neulinge: Die Young Boys betreten am Mittwoch mit dem Heimspiel gegen Manchester United Neuland in der Champions League. Der Schweizer Meister ist einer von drei Debütanten. Auch Bundesligist Hoffenheim und der serbische Champion Roter Stern Belgrad sind erstmals dabei. Roter Stern hat 1991 zwar die europäische Krone gewonnen und stand ein Jahr später nochmals dicht vor dem Einzug in den Final, doch der Wettbewerb hiess damals noch Meistercup. Die Champions League gibt es erst seit der Saison 1992/93.
Das Teilnehmerfeld: Nach der Reform sind zum ersten Mal die vier Top-Klassierten der vier stärksten Ligen direkt qualifiziert. Die Hälfte der 32 Teams kommt deshalb aus Spanien, England, Italien und Deutschland. Das erhöht die Qualität der Champions League. Es gibt weniger krasse Aussenseiter als in den letzten Jahren. Einzig der serbische Meister Roter Stern Belgrad (25.) kommt aus einem Land, das im UEFA-Ranking nicht zu den Top 15 gehört. In der letzten Saison waren noch vier dieser Länder vertreten: Celtic Glasgow (SCO/23.), APOEL Nikosia (CYP/24.), Karabach Agdam (AZE/26.) und Maribor (SLO/30.).
Die TV-Sender: In der Schweiz ist die Champions League auf Teleclub und SRF zwei zu sehen. SRF zwei zeigt am Mittwoch ein Spiel live. Falls YB am Mittwoch spielt, ist diese Partie zu sehen - unabhängig davon, ob das Spiel um 18.55 Uhr oder 21.00 Uhr angepfiffen wird. Auf dem Bezahlsender Teleclub gibt es alles Spiele. Der frei empfangbare Sender Teleclub Zoom bringt am Dienstag ein Spiel live.
Die Anspielzeiten: Seit dieser Saison beginnen an jedem Spieltag der Gruppenphase zwei Spiele um 18.55 Uhr und sechs Spiele um 21.00 Uhr. In der K.o.-Phase (ab Februar 2019) werden die Partien grundsätzlich um 21.00 Uhr angepfiffen. Spiele in Russland oder in der Türkei können dann aufgrund der Zeitverschiebung schon um 18.00 Uhr beginnen.
Die Prämien: Ab dieser Saison gibt es noch mehr Geld zu verdienen. Die Teilnahme bringt jedem Klub 15,25 Millionen Euro ein. Ein Sieg ist neuerdings 2,7 Mio Euro wert (bis jetzt 1,5 Mio Euro). Ein Unentschieden bringt 0,9 Mio Euro ein (bisher 0,5). Ausserdem erhalten die Vereine eine Prämie, deren Höhe sich am Klub-Ranking ablesen lässt. Der am schlechtesten klassierte Klub bekommt 1,11 Mio Euro. Der Beste, Real Madrid, das 32-fache, also 35,52 Mio Euro. Die Young Boys belegen in diesem Ranking der Champions-League-Teilnehmer den 28. Platz.
Die Winter-Transfers: Wechselt ein Spieler im Januar von einem Champions-League-Teilnehmer zu einem anderen, ist er in der K.o.-Phase für seinen neuen Klub spielberechtigt. Das war bislang nicht der Fall.
Die Schweizer: Die Young Boys vertreten den Schweizer Fussball nicht alleine. Bei sieben Klubs stehen insgesamt ein Trainer und zehn Spieler unter Vertrag, acht davon gehören zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft, sechs waren an der WM dabei. Die Schweizer Champion-League-Teilnehmer in alphabetischer Reihenfolge: Manuel Akanji (Borussia Dortmund), Diego Benaglio (Monaco), Roman Bürki (Borussia Dortmund), Eren Derdiyok (Galatasaray Istanbul), Breel Embolo (Schalke), Lucien Favre (Borussia Dortmund), Marwin Hitz (Borussia Dortmund), Gregor Kobel (Hoffenheim), Haris Seferovic (Benfica Lissabon), Xherdan Shaqiri (Liverpool), Steven Zuber (Hoffenheim). (sda)
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