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Zoll-Offensive des Bundesrats: Keller-Sutter und Parmelin treffen US-Spitzenpersonal

In St. Gallen sprach Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter mit der neuen US-Botschafterin. Derweil telefonierte Guy Parmelin mit dem US-Handelsbeauftragten – und dankte anschliessend Trump.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter besucht mit US-Botschafterin Callista Gingrich die Kathedrale in St.Gallen. (Bild: Sandro Büchler (7. November 2025))

Nachdem am Dienstag Schweizer Unternehmer bei US-Präsident Donald Trump vorgesprochen haben, nahm der Bundesrat am Freitag das Zepter wieder selbst in die Hand.

In St. Gallen traf Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter die neue US-Botschafterin Callista Gingrich zum Mittagessen. Danach besuchten die beiden Frauen die Kathedrale und die Stiftsbibliothek. Letztere hat es der 59-jährigen Gingrich, die früher als US-Botschafterin im Vatikan amtete, besonders angetan. Die im 8. Jahrhundert gegründete Klosterbibliothek sei «ein prächtiges Symbol für das anhaltende Engagement der Schweiz für Bildung, Glauben und Kultur», schrieb die US-Botschaft im Anschluss auf X. Karin Keller-Sutter antwortete, man habe «ein gutes Gespräch über die bilateralen Beziehungen» geführt.

Die genauen Inhalte werden offiziell nicht kommuniziert. Über Trumps Zölle in der Höhe von 39 Prozent für die Schweiz wurde aber mit Sicherheit gesprochen. Die Hoffnungen auf Schweizer Seite liegen darin, dass Gingrich ihre enge Beziehung zum US-Präsidenten spielen lassen könnte. Sie ist die Ehefrau von Newt Gingrich, dem früheren Sprecher des Repräsentantenhauses und geistigen Vater der Tea-Party-Bewegung, der 2016 Trumps Weg in das Weisse Haus ebnete. Newt Gingrich wohnte dem Treffen in St. Gallen ebenfalls bei.

Derweil hat sich Wirtschaftsminister Guy Parmelin am Freitag mit dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer in einem Videocall ausgetauscht. Auf X sprach der Bundesrat von einem «sehr konstruktiven Gespräch» über Handel und Investments. Er markierte in seinem Post Donald Trump und dankte ihm für die «neue Dynamik in unseren bilateralen Beziehungen».

Die Reise der Schweizer Unternehmer nach Washington scheint sich also ausbezahlt zu haben: Trump hatte im Anschluss an das Treffen auf «Truth Social» bekannt gegeben: Er habe seinen Handelsbeauftragten beauftragt, die Gespräche mit der Schweiz voranzutreiben.

 
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