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Weniger enge Verhältnisse in Gefängnissen

In den Schweizer Gefängnissen ist es weniger eng als auch schon: Die Belegungsrate ist in den letzten Jahren im Vergleich zum Höchststand von 2012 gesunken. Doch in der lateinischen Schweiz sind die Vollzugsanstalten mit 107 Prozent überbelegt.
6863 Erwachsene sassen am Stichtag im September 2017 in der Schweiz in Haft, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Westschweizer und Tessiner Gefängnisse sind am stärksten belegt. (Themenbild)
6863 Erwachsene sassen am Stichtag im September 2017 in der Schweiz in Haft, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Westschweizer und Tessiner Gefängnisse sind am stärksten belegt. (Themenbild) (Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

Das schrieb das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag. Die gesamtschweizerische Belegungsrate ging zwischen 2013 und 2017 um 8 Prozentpunkte auf 92,5 Prozent zurück.

Doch in einigen Gefängnissen sei die Lage nach wie vor angespannt, schrieb das BFS. Die höchste Belegungsrate wiesen mit 107 Prozent Gefängnisse im Tessin und der Westschweiz aus.

In den deutschsprachigen Landesteilen habe sich die Lage dagegen normalisiert, halten die Statistiker fest. In der Nordwest- und Innerschweiz lag die Belegungsrate der Gefängnisse bei 88 Prozent, in der Ostschweiz bei 80 Prozent.

Entsprechend unterschiedlich war 2017 die Rate von Inhaftierten auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner: In der lateinischen Schweiz sassen pro 100'000 Einwohner 109 hinter Gittern, in der Nordwest- und Innerschweiz 68 und in der Ostschweiz 71. Landesweit lag die Rate bei 81. Insgesamt sassen am Stichtag 6863 Erwachsene in Haft, 1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Von ihnen mussten 54 Prozent eine Strafe absitzen. 24 Prozent befanden sich in Untersuchungshaft und 15 Prozent hatten vorzeitig eine Strafe angetreten. 4 Prozent sassen im Zusammenhang mit Wegweisungsentscheiden in Vorbereitungs-, Ausschaffungs- oder Durchsetzungshaft. Das waren so wenige wie nie mehr seit 1999. (sda)

 
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