­
­
­
­

Rapper attackieren Natalie Rickli

Berner Musiker des Rap-Kollektivs Chaostruppe haben SVP-Nationalrätin Natalie Rickli in einem Song beschimpft und gravierend sexuell beleidigt. Ein Regionalgericht hat die Rapper nun verurteilt - aber nicht wegen sexueller Belästigung.
Will nach schweren Belästigungen aufzeigen, "wo die Grenze der Angriffe auf Politikerinnen und auf Frauen generell ist": Nationalrätin Natalie Rickli. (Archivbild)
Will nach schweren Belästigungen aufzeigen, "wo die Grenze der Angriffe auf Politikerinnen und auf Frauen generell ist": Nationalrätin Natalie Rickli. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER)

Die Verhandlung fand in der vergangenen Woche vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland statt. Das Urteil ist bisher nicht publiziert worden. Gemäss "SonntagsBlick" wurden die Musiker wegen Beschimpfung zu einer bedingten Geldstrafe von einigen hundert Franken verurteilt. Natalie Rickli bestätigte das Urteil auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Von Verleumdung und sexueller Belästigung wurden die Rapper laut "SoBli" hingegen freigesprochen. Ob der Staatsanwalt das Urteil weiterzieht, ist offen.

Die Chaostruppe hatte im vergangenen Jahr einen Song und ein dazugehörendes Video mit dem Titel "Natalie Rikkli" produziert. Das Stück ist im Internet nach wie vor nachzuhören. Darin decken die Musiker die Zürcher SVP-Nationalrätin mit Schimpfwörtern ein, fordern sie zu sexuellen Handlungen auf und belästigen sie schwer.

Grenze der Angriffe

Rickli erstattete daraufhin Strafanzeige. Laut "SonntagsBlick" wurden fünf Mitglieder der Chaostruppe per Strafbefehl wegen Verleumdung, Beschimpfung und sexueller Belästigung schuldig gesprochen. Sie zogen das Urteil jedoch weiter.

Die 40-jährige Nationalrätin aus Winterthur hat den Artikel am Sonntag auf Facebook gepostet. Weshalb sie das tue? "Weil ich darauf aufmerksam machen will, wo die Grenze der Angriffe auf Politikerinnen und auf Frauen generell ist." Dieser "Song" habe null politischen Inhalt, "sondern beleidigt mich aufs Übelste, und ich fühle mich in meiner Würde verletzt. Wie kann man nur so über Frauen denken ...?"

Sie mache eine klare Politik, schreibt Rickli, dazu gehöre es auch, Angriffen ausgesetzt zu sein. Aber solche Beschimpfungen lasse sie sich nicht bieten, weshalb sie Anzeige erstattet habe. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Rapper und Naturjodlerin sorgen für gemeinsamen Hühnerhautmoment am Mountainair

Nach drei Jahren Unterbruch organisierte das sechsköpfige OK von Mountainair am Samstag ein kleines, feines, familiäres Open Air im Oberdorf in Wildhaus. Einheimische wie auch überregionale Musiker begeisterten die rund 300 Besucher.
17.08.2025
Abo

Soziale Medien? Nein, danke – St.Galler Regierungsmitglieder bevorzugen den persönlichen Kontakt

Ein Bild vom Kybunpark, ein Selfie mit dem Schweizer Botschafter für Tunesien oder gähnende Leere – die St.Galler Regierungsmitglieder treten auf Social Media unterschiedlich auf. Im nationalen Vergleich ist ihre Online-Präsenz eher bescheiden.
04.09.2025
Abo

«Ich habe beleidigt, aber nicht gedroht»: Nati-Star Breel Embolo hat vor Gericht kein Glück

Der Stürmer macht in seinem Strafprozess neue Aussagen und eilt danach direkt ins Training. Doch sein Plan geht nicht auf.
03.09.2025

Wettbewerb

2x2 Tickets für «Dominik Muheim: Soft Ice» zu gewinnen
Dominik Muheim: Soft Ice
vor 9 Stunden

Umfrage der Woche

Die Liemudrun-Strecke führt dieses Jahr nicht mehr in den Binnenkanal: Was ist eure Meinung dazu?
­
­