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Kritik an Luzerner Asylwesen

Mehrere hundert Menschen haben am Donnerstagabend in Luzern für die Rechte von geflüchteten Menschen demonstriert. Sie bemängelten unter anderem Missstände im Luzerner Asylwesen und im Asylgesetz. Zum Marsch aufgerufen hatte der Verein Solinetz Luzern.
Unter dem Motto "Ich bin auch ein Mensch" zog der Demonstrationszug in Luzern über die Reussbrücke.
Unter dem Motto "Ich bin auch ein Mensch" zog der Demonstrationszug in Luzern über die Reussbrücke. (Bild: David Kunz)

Die rund ein Kilometer lange Umzugsroute führte die Demonstranten vom Mühleplatz über die Reuss am Regierungsgebäude vorbei zum Helvetiaplatz. "Ich bin auch ein Mensch", lautete der Slogan der Kundgebung. Neben Betroffenen waren auch zahlreiche Menschen vor Ort, die sich mit den Flüchtlingen solidarisieren.

Ein Sprecher forderte Fairness für alle geflüchteten Menschen. Viele würden ähnlich wie in einem Warteraum leben. Auf Transparenten war etwa zu lesen: "Seit 12 Jahren ist mein Name Flüchtling", "Niemand flüchtet ohne Grund" oder "Keine Unterdrückung durch den F-Ausweis".

Betroffene Personen sprachen unterwegs über die laut den Organisatoren "prekären Lebensbedingungen für geflüchtete Personen im Kanton Luzern". Demnach erhalten hier Asylsuchende und vorläufig Aufgenommene weniger als die Hälfte der Sozialhilfe, die in der Schweiz für das Existenzminimum festgelegt wurde.

Der neugegründete Verein Solinetz setzt sich für eine Verbesserung der Situation von geflüchteten Menschen in der Zentralschweiz ein. Er bietet unter anderem zweimal im Monat kostenlose Kurzberatungen zu rechtlichen und Integrationsthemen.

Zu den Mitgliedern gehören nebst der reformierten und der katholischen Kirche der Stadt Luzern unter anderem HelloWelcome, Pfasyl, Mondoj - Autonome Schule, das Luzerner Asylnetz, die Demokratischen Juristinnen und Juristen Luzern und Verein Sentitreff. (sda)

 
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