­
­
­
­

Hohe Stickoxid-Belastung in Städten

Luftmessungen in fünf Schweizer Städten haben aufgezeigt, dass die Belastung durch Stickstoffdioxide (NO2) regelmässig zu hoch ist. Verantwortlich dafür sind gemäss dem Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) vor allem Dieselautos.
Der Stadtluft-Anzeiger an der Heiliggeist-Kirche in Bern leuchtete grösstenteils rot - ein Zeichen für eine zu hohe Stickoxid-Belastung der Luft. (Archivbild)
Der Stadtluft-Anzeiger an der Heiliggeist-Kirche in Bern leuchtete grösstenteils rot - ein Zeichen für eine zu hohe Stickoxid-Belastung der Luft. (Archivbild) (Bild: Keystone/CHRISTIAN MERZ)

Die Messungen wurden in Zürich, Basel, Lausanne, Lugano und in Bern durchgeführt, wie der VCS am Donnerstag mitteilte. Mit einer Lichtinstallation an der Heiliggeistkirche führte der Verkehrsverein den Passanten die Luftverschmutzung von Mitte Januar bis Mitte Februar auch visuell vor Augen.

Die Anzeige habe nämlich meistens rot geleuchtet. Das bedeutete, dass die Konzentration über dem Grenzwert für das Jahresmittel von 30 Mikrogramm/Kubikmeter Luft lag. Auch in den anderen Städten wurden die Grenzwerte regelmässig überschritten. Diese Überschreitungen wurden auf der Webseite www.stadtluft-anzeiger.ch und vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlicht.

Das Stickoxid stamme grösstenteils von Abgas-manipulierten Dieselautos, schrieb der VCS weiter. "Ohne Manipulationen und legalen Tricks bei der Abgasreinigung würden rund 50 Prozent weniger Stickoxide ausgestossen", wird das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich in der Mitteilung zitiert.

Die Folgen für Gesundheit und Umwelt seien gravierend. Eine Reduktion der NO2-Werte wäre aber gemäss VCS durchaus machbar. Denn eine Studie des Deutschen Automobil-Clubs ADAC vom Februar habe aufgezeigt, "dass sich mit einer Umrüstung die Schadstoffe alter Diesel-Autos senken" liesse.

Um die Stickoxid-Belastung in den Griff zu bekommen, fordert der VCS deshalb "einen sofortigen Verkaufsstopp neuer Dieselautos, die deutlich mehr Stickoxide ausstossen, als es der Grenzwert erlaubt". Denn der Stickoxid-Ausstoss der meisten erhältlichen Automodelle sei im Durchschnitt fünfmal höher als erlaubt. Diese Modelle müssten nachgerüstet werden - bezahlt von der Autoindustrie. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo

Nach Diogo Jotas tragischem Tod: TCS-Experte schätzt den Hergang des Unglücks ein

Der portugiesische Fussballer Diogo Jota ist zusammen mit seinem Bruder nach einem Unfall in einem Sportwagen verbrannt. Wir zeigen mögliche Gründe für das Unglück.
04.07.2025
Abo

Chancen nutzen, wenn sie sich bieten

Rund 200 Absolventinnen und Absolventen feierten am Dienstag ihr Fähigkeitszeugnis im Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs Sargans (BZBS) in Buchs. Durchgeführt wurde der Anlass zusammen mit dem Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS).
03.07.2025
AboVerfrühter Saisonstart

Wohlwend gibt in Barcelona ihr Debüt in der GT3-Klasse

Beim letzten Rennen der GT Winter Series startet Fabienne Wohlwend für das Team Prosport Racing in einem Aston Martin Vantage GT3.
05.03.2025

Wettbewerb

4. Vaduzer Beatles Party - 10x 2 Drinks zu gewinnen
4. Vaduzer Beatles Party

Umfrage der Woche

Balzers kürzt Energiesubventionen: Können Sie den Entscheid nachvollziehen?
vor 19 Stunden
­
­