­
­
­
­

Eignungstest für Medizinstudium bleibt

Der heutige Eignungstest für das Medizinstudium wird nicht durch ein Praktikum ersetzt. Der Ständerat hält einen solchen Eignungsnachweis weder für nützlich noch für nötig.
Wer Medizin studieren will, muss seine Eignung auch in Zukunft nicht praktisch unter Beweis stellen. Der Numerus Clausus bleibt ein theoretischer Test. (Symbolbild)
Wer Medizin studieren will, muss seine Eignung auch in Zukunft nicht praktisch unter Beweis stellen. Der Numerus Clausus bleibt ein theoretischer Test. (Symbolbild) (Bild: KEYSTONE/AP/Axel Heimken)

Er hat am Mittwoch eine Motion von Nationalrätin Ruth Humbel (CVP/AG) einstimmig abgelehnt. Der Nationalrat hatte den Vorstoss mit grosser Mehrheit angenommen. Wer Medizin studieren will, muss heute an vielen Universitäten eine Prüfung ablegen, wobei die Zahl der Zulassungen durch den Numerus Clausus beschränkt ist.

Im Nationalrat hatten die Befürworter der Motion argumentiert, dass so nur bedingt eruiert werden könne, ob sich eine Person für den Arztberuf eigne. Die intellektuellen Fähigkeiten seien mit der Maturität bereits getestet. Der Eignungstest fürs Medizinstudium sollte daher auf die Praxis ausgerichtet werden.

Der Ständerat war anderer Meinung. Es sei finanziell und organisatorisch kaum umsetzbar, genügend Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen, sagte Kommissionssprecherin Brigitte Häberli-Koller (CVP/TG). Zudem sei die Auswahl der Medizinstudentinnen und Medizinstudenten Sache der Kantone.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann empfahl die Motion ebenfalls zur Ablehnung. Seiner Meinung nach würde ein Praktikum keine besseren Ärzte garantieren. Es sei auch unmöglich, jedes Jahr 4000 Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen und diese Maturandinnen und Maturanden zu betreuen. Die Motion ist mit der Ablehnung durch den Ständerat vom Tisch. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Für die wirklich schutzbedürftigen Flüchtenden hat es Platz, alle anderen soll die Schweiz ausweisen. Notfalls auch via Drittstaat. Mit dem Ruanda-Vorstoss von Petra Gössi können Grüne und SP überhaupt nichts anfangen. Sie fordern die Achtung der Menschenrechte und eine grosszügigere Asylpolitik.
27.04.2024
Abo
Politiker linker Parteien und der Mitte schlossen einen Pakt. Er sieht grosse zusätzliche Mittel für die Schweizer Armee und den Wiederaufbau der Ukraine vor. Nun zeichnet sich das Scheitern ab.
27.04.2024
Die besten Fussballerinnen Europas spielen nächstes Jahr in der Schweiz um den EM-Titel. Der Bund wollte dafür nur 4 Millionen Franken lockermachen. Zu wenig, findet die zuständige Nationalratskommission.
26.04.2024
Wettbewerb
2 x 2 Eintritte zur «20 Jahre Weinbauverein Schaan» Veranstaltung ...
Weinbauverein Schaan
Umfrage der Woche
Haben Sie den Eindruck, dass Liechtenstein unsicherer geworden ist?
­
­