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Berset fordert Kompromissbereitschaft

Er sei dankbar, in der Schweiz leben zu dürfen, sagte Bundespräsident Alain Berset in seiner Neujahrsansprache. Durch die direkte Demokratie könnten alle mitbestimmen, wie sie leben wollten. Das sei ein grosses Privileg.
Bundespräsident Alain Berset während der Aufzeichnung seiner Neujahrsansprache im Bundesratszimmer.
Bundespräsident Alain Berset während der Aufzeichnung seiner Neujahrsansprache im Bundesratszimmer. (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

Die Bevölkerung könne mit Zuversicht in das neue Jahr starten, sagte der neue Bundespräsident Berset in seiner über das Radio und Fernsehen verbreiteten Ansprache. Die Schweiz sei stabil und sicher. Die Wirtschaft brumme - das Land sei "hoch innovativ". Es gebe tausende Freiwillige, die sich für die Gesellschaft engagierten.

Die Menschen hätten nichtsdestotrotz drängende Fragen zur Zukunft: Wie verändert der technologische Wandel ihre Arbeit? Stellensicherheit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Altersarmut und eine bezahlbare medizinische Versorgung beschäftigten die Bevölkerung ebenfalls, sagte der Bundespräsident.

In der direkten Demokratie sei es möglich, diese Fragen nicht nur zu stellen, sondern auch zu beantworten. "Wir alle können mitbestimmen, wie wir leben wollen."

Diskussionen und Kompromisse suchen

Es gebe "keinen Grund die Faust im Sack zu machen", so der Vorsteher des Innendepartements (EDI). Die Schweiz lebe von ehrlichen Debatten.

2018 werde die Regierung wichtige Diskussionen führen, kündigte Berset an: Es gehe um die Sicherung der Altersrenten, die Beziehungen zu Europa, um Steuergerechtigkeit, um die Gleichstellung von Frau und Mann und um das Klima.

Berset appellierte zugleich an die Bevölkerung und die Politik, sich kompromissbereit zu zeigen. Es sei wichtig, aufeinander zuzugehen. "Wer die Minderheiten stärkt, stärkt auch die Schweiz", sagte der Bundespräsident.

Zum Jahreswechsel übernahm Alain Berset von Verkehrsministerin Doris Leuthard das Bundespräsidium formell. Das Amt sei mit einem Telefongespräch übergeben worden, twitterte Bundesratssprecher André Simonazzi. (sda)

 
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