Angriff auf ukrainische Familie in Schweizer Zug – jetzt wird lettische Behörde aktiv
Der lettische Staatssicherheitsdienst (VDD) hat gemäss eigenen Angaben ein Strafverfahren gegen einen lettischen Staatsbürger eingeleitet, der eine ukrainische Familie in der Schweiz verbal massiv attackiert haben soll. Dies teilte die Behörde des baltischen EU-Kleinstaates am Donnerstag auf ihrer Website mit.

Der Vorfall ereignete sich am 13. Oktober auf der Zugstrecke zwischen Interlaken und Spiez. Ein von der Mutter der betroffenen ukrainischen Familie aufgenommenes Handy-Video sorgte auf den Social-Media-Plattformen für grosses Aufsehen.
Zu den Aufgaben des VDD gehören Spionageabwehr, Schutz der verfassungsmässigen Ordnung, Terrorismusbekämpfung und Schutz der Menschenwürde.
Verdacht: Hassverbrechen
In der VDD-Medienmitteilung wird auf einen Paragrafen des lettischen Strafgesetzbuchs Bezug genommen, wonach Handlungen bestraft werden, die Hass und Feindseligkeit gegen Ukrainer schüren – sofern die Taten mit Gewalt und Drohungen verbunden sind.
Die lettische Behörde erinnert an die rechtsstaatliche Unschuldsvermutung. Niemand gelte als schuldig, solange seine Schuld nicht gemäss den gesetzlich festgelegten Verfahren festgestellt worden sei.
Die Berner Kantonspolizei hat gemäss eigenen Angaben ebenfalls Ermittlungen eingeleitet. Die beteiligten Personen würden auf einer Polizeiwache befragt. (watson)
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