Angestellte Schweiz fordert höhere Löhne
Die Industrie habe sich vom Frankenschock erholt und profitiere vom Aufschwung in Europa, schreibt Angestellte Schweiz am Samstag. Deshalb seien kräftige Lohnerhöhungen angezeigt. Für letztere sprächen zudem der Fachkräftemangel und die anziehende Teuerung.
Die rund 20'000 Mitglieder von Angestellte Schweiz arbeiten vor allem in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sowie in der Chemie- und Pharmabranche.
Angestellte Schweiz stützt sich auf Branchenprognosen von Bakbasel. Das Forschungsinstitut sehe für die MEM-Industrie im laufenden Jahr eine Erhöhung der realen Bruttowertschöpfung um zwei Prozent, 2018 um 3,2 Prozent. Dabei wachse die Arbeitsproduktivität in der Maschinenindustrie stärker als in der Metallindustrie.
Da die einzelnen Branchen der MEM-Industrie unterschiedlich aufgestellt seien, akzeptiere man abgestufte Lohnerhöhungen, schreibt Angestellte Schweiz. Für den Maschinenbau seien dies zwei Prozent, für die Metallindustrie mindestens 1,1 Prozent.
Auch der Chemiebranche prognostiziere Bakbasel ein solides Wachstum und eine entsprechend höhere Bruttowertschöpfung. Da die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit auch ein Verdienst der Mitarbeitenden sei, sollten deren Löhne laut Angestellte Schweiz um 1,1 bis 1,8 Prozent erhöht werden.
Zwei Prozent mehr Lohn sollen schliesslich die Beschäftigten der Pharmaindustrie erhalten, der Bakbasel weiterhin ein grosses Wachstumspotenzial attestiere. Zudem bestehe hier Nacholbedarf bei den Löhnen.
Verkürzung der Arbeitszeit gefordert
Generell verlangt Angestellte Schweiz flachere und agilere Strukturen in den Unternehmen. Die zunehmende Digitalisierung mache den Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern unabdingbar. Dabei müsse der Mensch im Mittelpunkt stehen, sagte Stefan Studer, Geschäftsführer der Angestellten Schweiz, gemäss Mitteilung.
Mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland müsse dank den Produktivitätsgewinnen durch die Digitalisierung Schluss sein. Vielmehr müsse die Verkürzung der Arbeitszeit zum Thema werden. Hier sei auch die Politik gefordert, um entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.