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Euphorie und Frust auf der Bütschwiler Breite: Während die Frauen auf einer Erfolgswelle schwimmen, stecken die Männer tief im Elend

Die Startphase der Meisterschaft ist abgeschlossen. Erste Konturen zeichnen sich ab. FF Toggenburg und Bazenheid dürften vorne mitmischen. Wattwil Bunt und Ebnat-Kappel warten mit soliden Leistungen auf. Bütschwil und Kirchberg hingegen müssen sich nach hinten orientieren.
Bütschwil-Captain Severin Gübeli, rechts, macht trotz Tor gegen Rapperswil-Jona mit seiner Mannschaft eine schwierige Phase durch. (Bild: Beat Lanzendorfer)
Alexandra Brändle, am Ball, gelang mit ihrem Tor in der Nachspielzeit die endgültige Siegsicherung. (Bild: Beat Lanzendorfer)
Mario Kuhn (Nummer 12) brachte seine Mannschaft schon nach zwei Minuten in Front, danach ging bei Kirchberg aber nur noch wenig. (Bild: Beat Lanzendorfer)

So verlief das Wochenende für die Toggenburger Fussballerinnen und Fussballer:

FF Toggenburg: Weiter eine weisse Weste

Erstligist FF Toggenburg schlägt Abstiegskandidat Blue Stars ZH auf der Breite mit 2:0 und weist nach drei Runden eine makellose Bilanz auf. Co-Trainer Michele Fust zeigte sich zufrieden, obwohl es eine etwas harzige Angelegenheit war. «Es war ein hart erkämpfter Sieg, bei dem es etwas Geduld brauchte.» Nach einem Eckball lenkte eine Zürcherin den Ball ins eigene Tor ab.

Alexandra Brändle, am Ball, gelang mit ihrem Tor in der Nachspielzeit die endgültige Siegsicherung. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Da zeigte die Matchuhr aber schon 60 Minuten an. Es war dann weit in der Nachspielzeit, als Goalgetterin Alexandra Brändle den Sack definitiv zumachte. Mit den Toggenburgerinnen Schritt halten kann zurzeit nur das punktgleiche Gambarogno. Alle anderen Teams weisen schon mindestens vier Verlustpunkte auf. Am 13. September geht es auswärts in Baar weiter.

FC Bütschwil: Warten auf den ersten Saisonsieg

Die Bütschwiler gehen am Stock. Weil einige Leistungsträger verletzt ausfallen – zu ihnen gehören etwa Dani Fäh, Raphael Fust und Matthias Rüegg – stand am Freitagabend bei der 1:2-Niederlage gegen Rapperswil-Jona 2 quasi das letzte Aufgebot auf dem Platz. Die dünne Personaldecke führte sogar dazu, dass der 36-jährige Gabriel Sennhauser nochmals reaktiviert werden musste.

Die Bütschwiler kämpften wie gewohnt verbissen, trotzdem rannten sie ab der zwölften Minute einem Rückstand hinterher. Als Severin Gübeli zehn Minuten vor dem Abpfiff der Ausgleich gelang, waren die Hoffnungen gross, dass es wenigstens zu einem Punktgewinn reicht. Nach einem schnellen Konter erzielte Rapperswil-Jona aber kurz vor Spielschluss das siegbringende 2:1. Nun sind die Bütschwiler in der 2.-Liga-Tabelle auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Für Bütschwil kommt nun am Mittwoch das Spiel in Wängi.

FC Bazenheid: Tägerwilen in die Schranken gewiesen

Nach der Startniederlage beim FC Uzwil 2, haben die Bazenheider in der 2. Liga den Tritt nun definitiv gefunden. Aus drei Spielen holte die Mannschaft sieben Punkte. Zuletzt wurde am Samstag das zuvor punktgleiche Tägerwilen mit 4:1 besiegt. Dazu sagte Sportchef Dejan Baumann: «Das war eine überzeugende und souveräne Leistung. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung.»

Die Toggenburger schossen durch Adis Mamuti das 1:0, Ramon Weber und Niclas Rupf legten noch vor der Pause nach. Silvano Teixeira erhöhte nach dem Seitenwechsel auf 4:0, ehe den Gästen in der 83. Minute der einzige Treffer gelang. Freude auf Seiten von Bazenheid bereitete Die Georcel Privat Pote, der als Debütant in der Innenverteidigung stark aufspielte. In der Mittwochsrunde gastiert Bazenheid bei Tobel-Affeltrangen.

FC Wattwil: Punkt gegen den Aufstiegsfavoriten

Turbulente Schlussphase im 3.-Liga-Spiel Wattwil Bunt – Flawil. Die Tore beim 1:1 fielen erst in der Nachspielzeit. Zuerst verwandelte Arnor Morina einen Penalty zum vermeintlichen Sieg der Flawiler. Der Absteiger, der direkt wieder in die 2. Liga zurück möchte, zurzeit aber nicht wie ein Aufstiegskandidat auftritt, hatte danach nicht mit dem Kampgeist der Einheimischen gerechnet.

Als sie alles nach vorne warfen, rettete Janick Forrer mit seinem Tor doch noch einen Punkt. Wattwil-Bunt-Coach «Gusti» Geiger sprach von einem leistungsgerechten Unentschieden. Mit vier Punkten aus vier Spielen belegen die Wattwiler in der Tabelle Platz 8. Am nächsten Samstag geht’s nun zum noch punktelosen Schlusslicht Aadorf.

FC Ebnat-Kappel: Einen Punkt in Dussnang geholt

Drei Spiele, neun Punkte, lautete die Bilanz von Dussnang vor dem Heimspiel gegen Ebnat-Kappel. Es schien, als ginge es so weiter, denn die Ebnater legten einen Horrorstart hin und lagen nach 14 Sekunden 0:1 hinten. Beidseits gab es in einer hektischen Startphase mehrere Chancen. Eine davon nutzt Lars Götte dann zum Ausgleich.

Mit der Fortdauer des Spiels liess die Qualität allerdings merklich nach. Obwohl die Zweikämpfe hart und intensiv geführt wurden, war die Partie jederzeit fair, was auch an der guten Leistung des Unparteiischen lag. «Wir hatten zu Beginn etwas Mühe mit der Spielweise des Gegners, haben uns aber gefangen und verdient einen Punkt geholt», sagte der Ebnater Co-Trainer Stefan Hinterberger. Für den Tabellendritteln der 3. Liga (Gruppe 4) geht es am nächsten Samstag mit dem Heimspiel gegen Bronschhofen weiter.

FC Kirchberg: Enttäuschung auf der Rüti

Kirchberg-Trainer Dave Obrist war nach Spielschluss ziemlich angefressen: «Wir haben hervorragend angefangen, aber nach 20 Minuten den Betrieb eingestellt, das ärgert mich gewaltig.» Zu diesem Zeitpunkt lag sein Team durch ein schnelles Tor von Captain Mario Kuhn mit 1:0 vorn und hatte die Chance, auf 2:0 zu erhöhen.

Mario Kuhn (Nummer 12) brachte seine Mannschaft schon nach zwei Minuten in Front, danach ging bei Kirchberg aber nur noch wenig. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Als den Uzwilern durch Rabil Islami, er traf noch zweimal, der Ausgleich gelang, war dies der Auftakt einer Kirchberger Fehlerorgie, die ernüchternd endete. Das Ärgerliche am geschenkten Samstag: Statt sich ins gesicherte Mittelfeld abzusetzen, muss sich Kirchberg nun, zumindest vorerst, nach hinten orientieren. Am nächsten Samstag steht das Heimspiel gegen Neckertal-Degersheim auf dem Programm.

 
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