Bazenheid bleibt im Thurtal die Nummer 1, schafft im Derby gegen Bütschwil aber nur ein 3:3 – FF Toggenburg scheidet trotz Gegenwehr im Cup gegen Aarau aus
Das Cupspiel und das Derby auf der Bütschwiler Breite standen am Wochenende im Fokus. Es wurde aber auch noch auf anderen Fussballplätzen gespielt.
FF Toggenburg: Hühnerhaut-Atmosphäre auf der Breite
Über 500 Zuschauerinnen und Zuschauer, ein Platzspeaker, Einlaufkinder, Hühnerhaut-Atmosphäre. Die Bütschwiler Breite war am Sonntagnachmittag Schauplatz eines Fussballfestes. Trotz 0:3-Niederlage von FF Toggenburg im 1/32-Finale des Schweizer Cups gegen die Aarauer Frauen aus der Women’s Super League konnte der klare Aussenseiter überzeugen.
Diana Brändle, Captain der Gastgeberinnen, sagte: «Ich bin mega stolz auf jede einzelne Spielerin. Sie haben ihr Optimum umgesetzt. Es war alles angerichtet für einen wunderschönen Fussballtag. Wir Spielerinnen haben einen beherzten Auftritt hingelegt, der auch ohne Happy End unvergesslich bleibt.»

Sie seien mutig auf den Platz gegangen und hätten gemerkt, dass sie mitspielen können. Obwohl FF Toggenburg schon nach elf Minuten durch Joy Steck das erste Gegentor kassierte, waren die Aarauerinnen keineswegs so dominant wie im Vorfeld wohl von einigen befürchtet. «Schade, haben wir kurz vor der Pause das 0:2 kassiert», sagte Brändle weiter. Erzielt hat es die 28-jährige Isländerin Bergeros Asgeirsdottir.
Nach dem Seitenwechsel blieb der Favorit zwar mehrheitlich am Drücker, die endgültige Entscheidung liess aber lange auf sich warten. Es war fünf Minuten vor dem Abpfiff Vanesa Hoti, die den Schlusspunkt setzte. «Wir haben beste Werbung für den Frauenfussball betrieben», sagte Diana Brändle. Nun folgt wieder der Alltag und der sieht mit zwei Siegen in der Meisterschaft vielversprechend aus. Der Spitzenreiter der 1. Liga Gruppe 2 empfängt am nächsten Samstag die Frauen der Zürcher Blue Stars.
FC Bütschwil/FC Bazenheid: Dramatik pur im Derby
Dejan Baumann, der Sportchef der Bazenheider, war eine Stunde nach dem Abpfiff noch ziemlich aufgewühlt. Er konnte noch immer kaum nachvollziehen, was sich zuvor beim 3:3 im 2.-Liga-Derby abgespielt hatte. «Wer nach 90 Minuten mit 3:1 führt, darf das Spiel nicht mehr aus den Händen geben. Wir haben zwei Punkte verschenkt.»

Marc Ott, der nun für Bütschwil verteidigt und bis im Sommer 2024 viele Jahre Captain in Bazenheid war, sagte: «Die zwei Tore am Schluss waren eine Willensleistung.» Der erste Punkt in der laufenden Meisterschaft tue ihnen sicher gut und gebe Moral für den weiteren Saisonverlauf. «Kämpferisch kann uns niemand etwas vormachen, spielerisch war es hingegen sicher keine Meisterleistung.»
Die Bazenheider gingen nach 19. Minuten durch Yannic Porchet in Führung, kassierten aber kurz nach Wiederbeginn durch Gabriel Sennhauser den Ausgleich. Nachdem Ramon Weber und Adis Mamuti wenige Minuten vor dem Abpfiff auf 3:1 erhöhten, glaubten sich die Bazenheider auf der sicheren Seite. Da hatten sie die Rechnung aber ohne Silvio Truniger und Leandro Bätschmann gemacht, die den Bütschwilern durch ihre Tore in der 92. und 97. Minute einen Punkt retteten.
Für die Bütschwiler geht es schon am Freitag im Heimspiel gegen Rapperswil-Jona 2 weiter. Bazenheid empfängt tags darauf Tägerwilen.
FC Ebnat-Kappel: Sieg im kleinen Derby
Und gleich noch ein Derby: In der 3. Liga trafen Ebnat-Kappel und Neckertal-Degersheim aufeinander. Dabei gewannen die Einheimischen durch ein glückliches Tor wenige Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit. Dazu Roman Kipfer, Trainer der Ebnater: «Leider haben wir viele Angriffe nicht fertig gespielt. Es freut mich natürlich für unseren Jungspund Fabian Schacher, dass ausgerechnet er das entscheidende Tor schoss.»
Wenig erfreut zeigte sich die Gegenseite. Präsident Stephen Bosshard hat beim letzten Pass die Präzision gefehlt, weshalb ihnen auch der Ausgleich verwehrt blieb. Er sagte: «Uns klebt im Moment das Pech an den Schuhen, doch auf dieser kämpferisch wie spielerisch guten Leistung lässt sich definitiv aufbauen.»
Für Ebnat-Kappel geht es am Samstag auswärts gegen das verlustpunktlose Dussnang weiter. Die Neckertaler spielen erst am 9. September zu Hause gegen Glarus.
FC Wattwil Bunt: Niederlage beim Co-Leader
«Das Resultat sieht zwar brutal aus, obwohl das Spiel ausgeglichen war», sagte Sportchef «Gust» Geiger nach dem 1:4 der Wattwiler (3. Liga) in Uznach. Nach dem Rückstand hätten sie gut mitgespielt und hatten durch Jeton Seferi die Chance zum Ausgleich – er verschoss seinen Elfmeter. Nach dem Seitenwechsel machte es Seferi besser und traf zum 1:1.
Praktisch aus dem Nichts gerieten die Gäste dann erneut in Rückstand. Als sie in der Endphase alles nach vorne warfen, konterte Uznach eiskalt, traf in der Nachspielzeit noch zweimal und liess das Verdikt brutal aussehen. Herausragend Denys Mango, der alle Uznacher Tore schoss. Für Wattwil, das mit drei Punkten aus drei Spielen Rang 8 belegt, geht es gegen Flawil weiter.
FC Kirchberg: Am Dienstag ein Heimspiel
Drittligist Kirchberg pausierte am Wochenende, muss dafür aber am Dienstagabend um 20 Uhr auf der Sonnmatt gegen Rapperswil-Jona in die Hosen. Beide haben bisher aus zwei Spielen drei Punkte gesammelt.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.