Yael Teitler zeigt «Flowers to go»
Üppige Blumenpracht im Gasometer
Betritt man derzeit den Gasometer in Triesen, strömt einem eine kräftige Portion Frühling entgegen. Die 33 ausgestellten Blumenbilder von Yael Teitler unter dem Titel «Flowers to go» verwandeln die weissen Räume des Kulturzentrums in ein farbgewaltiges Blumenmeer.
«Was für eine schöne und wohltuende Ausstellung! Blumen über Blumen erhellen den Gasometer und erfreuen mit ihren Farben die grauen Wintertage», sagte Petra Büchel, Leiterin des Gasometers in ihrer Vernissagerede. Diese Ausstellung sei eher zufällig entstanden, nachdem sich Yael Teitler und Petra Büchel begegnet sind und es zwischen den beiden «sofort gestimmt hat». So sei auch die Idee der Ausstellung sehr schnell Wirklichkeit geworden.
«Es gibt kaum ein Tag, an dem ich nicht male»
«Yael Teitler ist Malerin und Gestalterin aus ganzem Herzen. So wie ich sie kennenlernen durfte, liegt es in ihrem Wesen, die pure Neugier auszuleben und sich von ihrer inneren Schöpfungskraft inspirieren zu lassen», sagte Petra Büchel. Wie man an der Ausstellung unschwer erkennen konnte, malt Yael Teitler viel und intensiv. Die 33 ausgestellten Werke stammen alle aus den vergangenen zwei Jahren und es seien «noch bei weitem» nicht alle entstandenen Werke. Ihre Schaffenskraft bestätigte auch Yael Teitler in ihren Worten ans Publikum. «Es gibt nur wenige Tage im Monat, an denen ich nicht male. Ich male in der Nacht, am Morgen und am Tag. Die ganze Wohnung ist voller Bilder. Wenn es so weitergeht, muss ich irgendwann ausziehen und mir eine neue Bleibe dazumieten», sagte die Künstlerin.
Überbordende Vielfalt
Als «farbgewaltig und ausdrucksstark» bezeichnete Petra Büchel die Werke von Yael Teitler. «Die ganze Fülle der floralen Welt und - bei genauem Hinsehen - noch viel mehr strömt dem Betrachter entgegen.» Ihre Kunst soll das Leben bunt machen, wie die Künstlerin selbst sagt. «Und wenn ich hier so mitten in der Gasometerhalle stehe, kann ich das voll unterschreiben», sagte Petra Büchel. Die Malerei sei seit der Antike ein beliebtes Medium, um die Schönheit der Blumen darzustellen. «Ich denke, Blumen sind Sinnbild für Liebe und Leben ebenso wie für Vergehen oder Zerstörung. Sie erfreuen uns und erinnern uns ebenso an die Vergänglichkeit des irdischen Lebens.»
Wie Petra Büchel weiter ausführt, findet Yael Teitler in ihren Malereien einen ganz eigenen Zugang zur Darstellung der Natur und insbesondere von Blumen: «Die überbordende Vielfalt, die das Leben darstellt, überwiegt in ihren Bildern.» Als Betrachterin könne man sich darin verlieren und genau das mache die Anziehungskraft dieser Bilder aus. «Als erstes fällt einem die Farbigkeit und auch die Farbharmonie auf. Es ist wie ein Fest für das Auge!» Und wenn man sich Zeit lasse, entdecke man unerwartete Details, zufällige figürliche Szenen, Hintergrund und Tiefe.
Bilder bis in den letzten Winkel gefüllt mit Blumen
Besser hätte man die Bilder von Yael Teitler nicht beschreiben können. Von der Gasometerhalle bis zum hinteren Turmraum strahlen einem die kräftigsten Farben entgegen: Es gibt Bilder, in denen dominieren Grüntöne, in anderen Rot-, Gelb- oder Violetttöne. Doch oft sind die Farben auch gezielt kombiniert. In einem Bild scheinen die farbigen Blumen wie auf tiefblauem Wasser zu schwimmen, in einem spriessen grüne Pflanzen vor einem roten Hintergrund und in einem weiteren stechen violette Orchideen zwischen grünen Blättern hervor. «Ich male alles ungeplant und intuitiv aus dem Bauch heraus», sagte Yael Teitler dazu. Die meisten ihrer bis zu zwei Meter hohen Gemälde kennen keinen «regulären» Hintergrund, denn sie sind meist bis in den letzten Winkel gefüllt mit Blumen. Einige wenige Ausnahmen weisen einen schwarzen Hintergrund auf, aus dem die kräftigen Blüten wie hervorspriessen. Manche der Bilder reichen fast etwas ins Abstrakte, bei manchen scheint man die Blumenart zu erkennen. Dabei nimmt Yael Teitler manche Bildern mehrmals hervor und trägt weitere Schichten auf. Manche der Sujets sind mit groben Pinselstrichen gezeichnet, manche mit sehr feinen Pinseln, um die Details der Blütenblätter hervorzuheben.
«Ich male, um den Leuten eine Freude zu bereiten und bin froh, wenn es allen gefällt», sagte Yael Teitler bescheiden. Dass sie dieses Ziel erreicht hat, bestätigte Petra Büchel in ihren Schlussworten: «Ich bin sicher, die Bilder machen das Leben eines jeden von uns heute Abend ein bisschen bunter.»
Die Ausstellung dauert bis 18. Februar und ist jeweils Freitags, Samstags und Sonntags Nachmittag geöffnet.
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