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Neuer Stahlriese entsteht durch Fusion

Nach anderthalbjährigen Verhandlungen treiben Thyssenkrupp und Tata Steel ihre Pläne für eine Fusion der Stahlgeschäfte entschieden voran. Die Konzerne haben eine Absichtserklärung für ein Gemeinschaftsunternehmen ihrer europäischen Stahlaktivitäten unterzeichnet.
Ein Mitarbeiter von Thyssenkrupp inmitten von Rohstahlrollen im Stahlwerk von Duisburg. (Archiv)
Ein Mitarbeiter von Thyssenkrupp inmitten von Rohstahlrollen im Stahlwerk von Duisburg. (Archiv) (Bild: Keystone/DPA dpa/OLIVER BERG)

Ziel sei es, einen führenden europäischen Flachstahlanbieter zu schaffen, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Beide Konzerne sollen an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in den Niederlanden je 50 Prozent halten. Die neue Firma wäre der zweitgrössten europäische Stahlkonzern nach ArcelorMittal.

"Mit dem geplanten Joint Venture geben wir den europäischen Stahlaktivitäten von thyssenkrupp und Tata eine nachhaltige Zukunftsperspektive", sagte Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger. "Wir haben mit Tata einen Partner gefunden, der strategisch und kulturell sehr gut zu uns passt."

Das Unternehmen mit dem Namen thyssenkrupp Tata Steel solle rund 48'000 Mitarbeiter beschäftigen. Es komme auf einen Pro-forma-Umsatz von 15 Milliarden Euro.

4000 Stellen in Gefahr

Thyssen und Tata versprechen sich Synergieeffekte von 400 bis 600 Millionen Euro. Durch den Zusammenschluss würden bis zu 2000 Jobs in der Verwaltung wegfallen und möglicherweise bis zu 2000 weitere Stellen in der Produktion. Die Lasten sollen beide Partner etwa zu gleichen Teilen tragen.

Die Verhandlungen wollen Thyssen und Tata bis Anfang 2018 abschliessen, die gesamte Transaktion soll bis Ende 2018 nach Zustimmung der Fusionskontrollbehörden komplett über die Bühne gebracht werden.

Proteste geplant

Am Freitag wollen die Stahlkocher von Thyssenkrupp in Bochum gegen die Pläne demonstrieren. Die IG Metall erwartet mehrere tausend Teilnehmer. Die IG Metall und die Betriebsräte hatten am Dienstag eine Zustimmung zu den Plänen nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen.

Sie fordern unter anderem Garantien für die Sicherung der Arbeitsplätze und der Standorte der Stahlsparte. Diese beschäftigt rund 27'000 Mitarbeiter. (sda/reu)

 
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