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Grünes Licht für Fusion von sda und KEYSTONE

Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (WEKO) gibt grünes Licht für den Zusammenschluss der Nachrichtenagentur sda mit der Bildagentur KEYSTONE. Die Fusion werde ohne Vorbehalt genehmigt, teilte die WEKO am Montag mit.
Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx (Mitte), der CEO Markus Schwab (rechts) und der neue Leiter Content, Jann Jenatsch (links), informierten am 30. Oktober 2017 über die geplante Fusion von sda und Keystone. (Archivbild)
Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx (Mitte), der CEO Markus Schwab (rechts) und der neue Leiter Content, Jann Jenatsch (links), informierten am 30. Oktober 2017 über die geplante Fusion von sda und Keystone. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE)

Die Fusion von sda und KEYSTONE sei wettbewerbspolitisch unbedenklich und könne wie geplant vollzogen werden. Die Analyse der Marktverhältnisse habe gezeigt, dass die Fusion zu keinen wesentlichen Veränderungen auf den relevanten Märkten führe, heisst es in der Begründung der WEKO.

Die vorläufige Prüfung habe keine Anhaltspunkte dafür erbracht, dass der Schulterschluss zu einer marktbeherrschenden Stellung führe oder eine solche Stellung verstärke. Die WEKO verzichte daher auf eine vertiefte Prüfung des Zusammenschlusses von sda und KEYSTONE.

Komplementäre Angebote

Aus Sicht der Kunden würden mit der Fusion nicht Marktanteile addiert. Die Palette der Produkte und Angebote werde vielmehr komplementär erweitert. Mit dem Schulterschluss werde die neue Gesellschaft KEYSTONE-SDA zu einer multimedialen Vollagentur mit Text, Bild, Video und Infografiken.

Die österreichische Nachrichtenagentur APA beteiligt sich im Rahmen der Fusion mit 30 Prozent an der KEYSTONE-SDA. Die APA bringt im Rahmen einer langfristigen IT-Kooperation ihre Technologie-Kompetenz in das neue Unternehmen ein. Die sda und die APA sind bereits seit zehn Jahren Partner.

Die Fusion erfolgt durch einen Beteiligungstausch. Die APA bringt ihre bisherige 50-Prozent-Beteiligung an KEYSTONE in das neue Unternehmen ein und erhält dafür einen Anteil von 30 Prozent der Aktien von KEYSTONE- SDA. Die APA wird damit grösster Einzelaktionär der neuen Gesellschaft.

Im Rahmen der Fusion schliessen die APA und einzelne Aktionäre der sda einen Aktionärsbindungsvertrag ab. Dies jedoch ohne einem der Aktionäre allein oder mehreren Aktionären zusammen eine Kontrolle über die sda einzuräumen. Der Schulterschluss wird rückwirkend auf den 1. Januar 2018 vollzogen.

Neue VR-Mitglieder

Der Verwaltungsrat der KEYSTONE-SDA besteht aus den bisherigen neun Mitgliedern des sda-Aufsichtsgremiums. Als Mitglieder neu hinzu kommen Clemens Pig, Vorsitzender der Geschäftsführung der APA, und Karin Thiller, Geschäftsführerin der APA. Präsident des Verwaltungsrates ist Hans Heinrich Coninx.

Der neuen vierköpfigen Geschäftsleitung der KEYSTONE-SDA gehören Markus Schwab als CEO, Jann Jenatsch als Chief Operating Officer, Rainer Kupper als Chief Marketing Officer und Daniel Mathys als Chief Financial Officer an.

Die sda und Keystone hatten am 30. Oktober letzten Jahres bekanntgegeben, dass sie zur Vollagentur unter dem Namen KEYSTONE-SDA fusionieren wollen. Die neue Gesellschaft erzielt laut damaligen Angaben einen Umsatz von 50 Millionen Franken und beschäftigt rund 300 Personen.

Stellenabbau angekündigt

Die sda hatte im Vorfeld der Fusion eine tiefgreifende Restrukturierung mit einem Abbau von 36 der 150 Stellen angekündigt. Die sda-Geschäftsleitung begründete den Abbau mit den massiven Einnahmeverlusten. Die Redaktion wehrte sich gegen den Stellenabbau und trat in einen viertägigen Streik.

Die folgenden Gespräche zwischen dem Verwaltungsrat und der Redaktionskommission brachten kein Ergebnis. Der Verwaltungsrat rief daher das Staatssekretariat für Wirtschaft zur Schlichtung an. Das Personal zeigte sich gesprächsbereit, forderte jedoch, dass der Stellenabbau sistiert wird. (sda)

 
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