Die Wellnessanlage der Zukunft

Ein Fitnessstudio mit zwei Saunas und einem Dampfbad. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches, und doch hat es die neueste Installation am Forschungs- und Innovationsgebäude NEST in Dübendorf ZH in sich: Sie soll zeigen, dass Wellness auch nachhaltig geht. Die Anlage "Solare Fitness & Wellness" - ein Gemeinschaftsprojekt zahlreicher Unternehmen und Forschender - wurde am Donnerstag am NEST-Gebäude der Forschungsanstalten Empa und Eawag den Medien vorgestellt.
Sauna, Dampfbad und warme Duschen brauchen normalerweise viel Energie. Nicht so die neue Anlage, die mit ihren hohen Glasfassaden auf dem NEST thront: Statt normalerweise 120'000 kWh pro Jahr soll sie nur 20'000 kWh brauchen, schrieben die Projektverantwortlichen in einer Medienmitteilung zum Anlass der Eröffnung. Dieser Bedarf soll mit Solarenergie und der sportlichen Leistung der Nutzerinnen und Nutzer gedeckt werden.
In der vom Architekten Peter Dransfeld entworfenen Anlage tummeln sich die Fitnessgeräte unter drei grossen, abgeflachten Kugeln, die von der Decke hängen. Darin stecken eine finnische Sauna, eine Biosauna und ein Dampfbad.
Effizientes Energiekonzept
Kernstück für die drastische Senkung des Energiebedarfs sei eine Hochtemperatur-CO2-Wärmepumpe der Firma Scheco, hiess es in der Mitteilung. Die damit erzeugte Wärme werde besonders effizient genutzt, indem sie in einem grossen Tank geschichtet, gespeichert und die jeweils notwendige Temperatur für die verschiedenen Anwendungen bereitgestellt werde: von 120 Grad für die finnische Sauna bis zu 50 und 30 Grad für Duschen und Heizung.
Die Wellness-Module werden zudem dank eines Buchungs- und Steuersystems nur dann aufgeheizt, wenn sie auch wirklich genutzt werden. Ausserdem helfen Wärme- und Feuchterückgewinnung aus Sauna und Dampfbad, sowie eine verbesserte Wärmedämmung dafür, das möglichst wenig Energie verloren geht.
Praxistest im Alltag
In den Genuss der neuen Anlage am NEST kommen künftig die Mitarbeitenden der benachbarten Forschungsanstalten Empa und Eawag, die die Anlage im Alltag testen werden. Und nach dem Training in Sauna oder Dampfbad entspannen - teils dank selbst erzeugtem Strom.
Damit fügt sich auch die neueste Installation am modular aufgebauten NEST-Gebäude in das Konzept eines "Alltags-Labors": Hier können sich Innovationen in Bau- und Gebäudetechnik über eine gewisse Zeit im Praxistest beweisen - in Form von real bewohnten Wohn- und Büroräumen oder in diesem Fall einer Fitness- und Wellnessanlage. Das soll nachhaltigen Techniken den Sprung auf den Markt erleichtern. (sda)
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