Datenzentrenbetreiber Green wird verkauft
Der Deal solle Anfang 2018 abgeschlossen werden, kündigte Altice am Freitag an. Die Green.ch-Gruppe besteht aus zwei ICT-Dienstleistern: Green.ch bietet Privat- und Unternehmenskunden Internet und Datensicherung an, während Green Datacenter Rechenzentren betreibt.
Die in Lupfig AG ansässige Gruppe wurde 1995 gegründet und verfügt über eine Filiale in Lonay VD und eine Niederlassung in China. Rund 120 Angestellte arbeiten für Green.
"Der Verkauf ist sehr positiv für unser Unternehmen", sagte Green-Verwaltungsratspräsident und Luzerner SVP-Nationalrat Franz Grüter der Nachrichtenagentur sda. Infravia sei spezialisiert auf langfristige Investitionen in Rechenzentren-Infrastruktur. "Hier ist Green in den letzten Jahren am stärksten gewachsen." Rund zwei Drittel steuere das Geschäft heute zum Umsatz bei.
Eines der grössten Datenzentren
Green habe in der Schweiz eine Pionierrolle bei den Rechenzentren, sagte der Verwaltungsratspräsident weiter. 2002 hatte das erste Rechenzentrum des Unternehmens seinen Betrieb aufgenommen. Heute betreibt Green Datacenter fünf Hochsicherzeitsrechenzentren. Das Zentrum in Lupfig sei eines der grössten der Schweiz, sagte Grüter. Unternehmen aus aller Welt lagerten ihre Daten bei Green, das 100'000 Kunden in über 80 Ländern betreue.
"Der Verkauf bedeutet für die Mitarbeiter, die Kunden und das Unternehmen Kontinuität", sagte Grüter weiter. Umgekehrt hätte Green bei einem Verbleib bei Altice den Namen ändern müssen, da der französische Konzern eine Dachmarkenstrategie umsetzen will - es soll also nur noch eine Marke geben.
Auch das Management bleibt an Bord. Die operative Leitung der Gruppe hatte Grüter Anfang 2016 an Frank Boller übergeben. Green wird Infravia künftig zu 100 Prozent gehören. Zuvor hatte auch das Management eigene Aktien gehalten, die es aber vor dem Deal an Altice verkauft hat.
Altice in Turbulenzen
Altice war 2008 Mehrheitsaktionärin von Green.ch geworden. Der von Milliardär Patrick Drahi geführte französische Konzern ist Anfang November nach enttäuschenden Zahlen an der Börse abgestraft worden. Die Investoren zeigen sich insbesondere auch beunruhigt über den riesigen Schuldenberg. Der israelisch-französische Unternehmer Drahi hat sein Portfolio in den vergangenen Jahren mit einer milliardenschweren Einkaufstour rasant ausgebaut.
Nach dem massiven Kurssturz hatte Drahi, der auch Altice-Hauptaktionär ist, die Notbremse gezogen und das Management umgebaut. CEO Michel Combes verliess den Konzern, Drahi übernahm selbst die Präsidentschaft der Gruppe. (sda/afp)
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